Wartungsfreundlichkeit und Inspektionskosten

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Kessl
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Wartungsfreundlichkeit und Inspektionskosten

Beitrag von Kessl »

Hi
Meine 1100GS ging gerade mal wieder zum :), mal wieder eine 40 tkm Inspektion. Man hatte mich vorgewarnt, die Inspektion alleine würde bei über 700€ liegen. Dann war noch eine Kupplung fällig und hinten ein neuer Reifen, alles zusammen dann 2.250€. Auf der einen Seite fährt sie sich noch immer wie am ersten Tag, aber andererseits ist das schon viel Geld. Kupplung bei meinem alten Golf lag damals bei 500€ und auch die Inspektion lag noch nie bei 700€. Darauf den Mechaniker angesprochen meinte er nur, der Boxer sei halt aufwendig, die Ventile müssten nicht nur links, sondern auch rechts eingestellt werden, und das mit der Kupplung, da müsse man das halbe Getriebe zerlegen, das sei aufwendig.
Im Prinzip war das aber ein wirtschaftlicher Totalschaden und da denkt man natürlich insgeheim über was neues nach, die haben natürlich auch ganz andere Ausstattungen und auch das eine oder andere Pferdchen zusätzlich. Nur bevor ich wieder in die Servicefalle Tappe wollte ich mich mal umhören, also in Kurz:

Wie sieht das denn bei der 1200LC mit den Folgekosten aus? Hat BMW gelernt und die DInger wartungsfreundlicher gebaut? Kennt sich denn jemand mit dem Arbeitsaufwand aus? Was ist neu dazu gekommen, was vielleicht weggefallen? Und hat evtl. sogar jemand konkrete Zahlen für die 40.000 tkm Inspektionen?

Danke schon mal für alle Antworten
Gruß, Dieter
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ChiemgauQtreiber
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Re: Wartungsfreundlichkeit und Inspektionskosten

Beitrag von ChiemgauQtreiber »

Lass dir mal von dem Mechaniker sagen, wo Ventile einstellen einfacher geht als beim Boxer - beim Vierzylinder vielleicht wo erst mal der Tank - und ev. Anderes ab muss???


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gerd_
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Re: Wartungsfreundlichkeit und Inspektionskosten

Beitrag von gerd_ »

Hi
Interessant wäre wie die gigantische Summe zusammenkommt. Irgendwie klingt das nach goldplatierten Teilen.
Auch wenn der Reifen wahrscheinlich nicht sooo sehr in's Gewicht fällt: Wahrscheinlich macht das ein Reifenhändler für 70% von dem was eine NL dafür will.
Die Kupplungsteile kosten ca. 350 EUR, ein teuerer Reifen 120 EUR.
Wenn der Mechaniker "das halbe Getriebe" zerlegen muss um die Kupplung zu wechseln, sollte er mal eine Ausbildung machen.
Am Getriebe wird da null-komma-garnix zerlegt. Und es werden 8 Ventile eingestellt die sehr gut zugänglich sind. Irgendwie habe ich den Eindruck Du wirst vera....t.
Kupplung aus/einbauen sind etwa 50AW, also etwas über 4 Stunden.
Ich würde mich nach einer freien Werkstatt umsehen. Dort bezahlst du etwa die Hälfte
gerd
Vollkommenheit entsteht offenbar nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
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teileklaus
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Re: Wartungsfreundlichkeit und Inspektionskosten

Beitrag von teileklaus »

da wird die Kupplung der größte Batzen gewesen sein
Ich schätze 700 Inspektion
1200 Kupplung
Rest auf Reifen..
Stolz der Preis. Deswegen immer vorher fragen was es kostet.
Auch bei den Nachfolgern ist das teuer.
Ich hätte mal 1600.- veranschlagt über den Daumen. Und da ist auch was verdient.
bei dem Kostenvoranschlag hätte ich gefragt wie sie die in Zahlung nehmen wollen.
viel Grüße, Klaus
Kessl
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Re: Wartungsfreundlichkeit und Inspektionskosten

Beitrag von Kessl »

Hi

Die ungefähren Kosten hatte man mir vorher gesagt, die Zahl wurde zwar um 600€ überboten, aber grob wusste ich schon bescheid. Nur läuft meine kleine Q noch wie am ersten Tag und deshalb ist sie es mir eigentlich wert. Außerdem, bis ich ein anderes Motorrad so weit habe das es legal saufen und rauchen darf (18+)...

Um die Kosten für die 1100er geht es mir auch eigentlich gar nicht, eher darum ob sich in Sachen Wartungsfreundlichkeit etwas getan hat. Aktuell spiele ich etwas mit dem Gedanken einer 1200GS oder RT, aber wenn da auch alle 40tkm eine solche Rechnung folgt, das würde mir keinen Spaß machen. Daher die Frage nach den Unterschieden in Sachen Wartungsfreundlichkeit zwischen 1. Generation 4V Boxer und 1. Generation LC.
teileklaus
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Re: Wartungsfreundlichkeit und Inspektionskosten

Beitrag von teileklaus »

die Kupplung kannst du ja mal nicht als Wartung sehen, meine halt 120 000 km gehalten und die von der 12 er ist auch schon 103 000 km alt-
da solltest du mal über dein Schaltverhalten / Kupplungscheifen lassen nachdenken, wenn die Reibscheibe runter gewesen wäre.
Der Rest denke ich ist ähnlich. Preislich wird die Ölbadkupplung eher günstiger sein.Da muss ja nicht mehr der Motor oder das Getriebe raus zum Wechsel. Da hats dann andere teure Probleme, weil die Zylinder und Motor nicht mehr getrennt sondern nun eins sind.
viel Grüße, Klaus
Kessl
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Re: Wartungsfreundlichkeit und Inspektionskosten

Beitrag von Kessl »

ChiemgauQtreiber hat geschrieben: Di 2. Mai 2017, 00:18 Lass dir mal von dem Mechaniker sagen, wo Ventile einstellen einfacher geht als beim Boxer
Ohne Experte zu sein, aber der Boxer müsste ja 4 Nockenwellen haben, wo ein 4V-Reihenmotor mit zwei auskommt. Außerdem steht es bei BMW alle 10.000km auf dem Plan, bei Triumph (Tiger 800) alle 20.000 km und Kawasaki (Versys 1000) sogar 48.000km.
teileklaus hat geschrieben: Di 2. Mai 2017, 17:40 die Kupplung kannst du ja mal nicht als Wartung sehen
Da muss ja nicht mehr der Motor oder das Getriebe raus zum Wechsel. Da hats dann andere teure Probleme, weil die Zylinder und Motor nicht mehr getrennt sondern nun eins sind.
Hat ja lange genug gehalten, aber Pass rauf mit Gepäck in Kehren muss ich mit dem elend lang übersetzen ersten Gang die Kupplung ziehen.
Aber Das mit dem Kupplungswechel bei den 1200ern, genau so etwas habe ich gesucht. Nur klingt das mit den anderen teuren Problemen natürlich weniger... gut.
teileklaus
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Re: Wartungsfreundlichkeit und Inspektionskosten

Beitrag von teileklaus »

na also es stimmt, dass die Ventile sehr leicht und schnell einzustellen sind und zwar 8 Stück bei vielen anderen Modellen auch bei der älteren 12 er vor der WC ist das schwieriger. Bei manchen modernen 4 Zylindern müssen gar die 2 Nockenwellen raus....
Überall ist was .. nee nun haste die 11 er wieder flott, also fahr mal wieder. und nein nur wenn ich im 2. die kehren rum wollte nehm ich mal die Kupplung dazu. Wenn das dauernd vorkommt solltest du mal ein kurzes HAG einbauen und probieren ob das nicht ohne Kupplung und vl sogar im 2. rumgeht.. Dann hast halt mehr Drehzahl im Letzten , wenn du aber eh nicht 160 durchbrummst auf der Bahn, ists vl egal, aber in den Bergen ein echter Vorteil. Kupplungen sollten länger halten als 40000 km.
viel Grüße, Klaus
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Re: Wartungsfreundlichkeit und Inspektionskosten

Beitrag von der niederrheiner »

Jep. Meine ist erste wurde bei 30.ooo nur wg geplatzten Nehmerzylinder (?) getauscht. Verölt. Die jetzige hält schon 115.ooo, Zwei Menschen, plus Gepäck. Wenn er das Getriebe auseinander hatte, hätte er ja direkt den ersten Gang gegen was Passenderes tauschen können. . .


Stephan
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BastlWerner
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Re: Wartungsfreundlichkeit und Inspektionskosten

Beitrag von BastlWerner »

gerd_ hat geschrieben: Di 2. Mai 2017, 00:46 Ich würde mich nach einer freien Werkstatt umsehen. Dort bezahlst du etwa die Hälfte
Kessl hat geschrieben: Mo 1. Mai 2017, 23:24

Wie sieht das denn bei der 1200LC mit den Folgekosten aus? Hat BMW gelernt und die DInger wartungsfreundlicher gebaut? Kennt sich denn jemand mit dem Arbeitsaufwand aus? Was ist neu dazu gekommen, was vielleicht weggefallen? Und hat evtl. sogar jemand konkrete Zahlen für die 40.000 tkm Inspektionen?
Wie die Folgekosten bei der 1200 LC sind kann ich dir nicht sagen.
Glaube aber nicht das diese günstiger sind als bei einer 1100 GS ist.

Ich kann mir aber auch nicht vorstellen das eine freie Werkstatt noch einen Kundendienst an den LC´s durchführt.
Meine Werkstatt (früher BMW Händler) erklärte mir, sie müssten sich dazu eine Diagnosesoftware zulegen.
Als freie Werkstatt müssten sie sich diese für eine Unsumme kaufen, steht also in keinen Verhältnis.

Bei mir in der Gegend werden es leider immer weniger BMW Händler. Deshalb werde ich mir 2x überlegen ob ich mir eine LC hole.

Werner
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Re: Wartungsfreundlichkeit und Inspektionskosten

Beitrag von teileklaus »

na ja Werner, da liegen ja bei dir auch noch 4 Evolutionsstufen BMW Motorradbau dazwischen..
erst mal die 1150 er dann die zwei 12 er Luftöl und noch die 9t als Zwitter, bis die erste Problem? WC und 2. bessere 12 er WC drankommt .
Ich denke als Freier die 12 er WC auch mit dem GS911 Wartungs und Reparaturmäßig bedienen zu können.
Kann ich mal ne Keyles dingens nicht anlernen oder sonst einen Elektronikfurz, kann's immer noch BMW machen.
Die normalen Sachen sind kaum ein Problem bei der Neuen, die Ventiltrieb Teile brauchen wenig Justage, auch wenn sie etwas auwändiger zu machen sind. Dann kauf ich halt den Koplettsatz Halbkugelshims. Ab denn gehts im Tausch. Micrometerschraube.
Sicher, wer selbst alles machen will, tut sich mit dem Vormodell etwas leichter.
Eine gut eingestellte R1150 läuft genauso ruhig wie eine 12 er mt Stepper,
Eine hab ich die ist besser, weil die Elektronik ( Stepper) scheinbar doch nicht immer so ausregelt wie gesollt.
viel Grüße, Klaus
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BastlWerner
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Re: Wartungsfreundlichkeit und Inspektionskosten

Beitrag von BastlWerner »

Aktuell fahre ich noch die R 1150 GS (110tkm), also nur 3 Evolutionsstufen dazwischen :) .
Außer ein Radlager hinten, Zündspule und eine Benzinpumpe in Aosta (klopf auf Holz) keine Probleme.
Beim KD kommt halt der etwas aufwändigere Bremsflüssigkeitswechsel durch den BKS hinzu.

Bei meiner 100GS (120tkm) hatte ich da schon mehrere Reparaturen. 3x Getriebelager, Köpfe, Kupplung, Motorüberholung etc.
Irgendwann wird es halt keine Ersatzteile für die 1150 GS mehr geben, für die 100 GS schon eher.

Als ich meinen "Freien" fragte ob er die WC´s auch mit macht, bekam ich die Antwort s. u.
Er hat ja auch mit den Oldies jede Menge zu tun. Er ist jedenfalls nicht begeistert von den 12er WC.

Wenn ich mich heute für ein neues Motorrad entscheiden müsste, wüsste ich noch nicht was ich nehmen sollte.

Gruß
Werner
teileklaus
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Re: Wartungsfreundlichkeit und Inspektionskosten

Beitrag von teileklaus »

BastlWerner hat geschrieben: So 21. Mai 2017, 13:41 Wenn ich mich heute für ein neues Motorrad entscheiden müsste, wüsste ich noch nicht was ich nehmen sollte. Gruß Werner
Ja das kann ich verstehen, ich gehe aber mit der Zeit mit, also auch WC in der Kundschaft. so ein ASR rettet einem auch mal den 3 k € Rutscher..
Warum nicht.
Die Teile der 1150 er sind noch lange am Gebrauchtmarkt. heute gibt es auch für die 11 er alles: Getriebe Motoren HAG Sturzteile Gabeln..Spezialisten die das noch können, das zu lagern. Zudem kann man vieles oder fast alles bist auf Steuergerät Kolben und Zyl. von der 1150 er nehmen.
Und selbst die 1150 er Zylinder hatte ich auf meine 850 er gebaut bekommen. Muss man halt abdrehen unten...
Geht leichter als bei einem 4 Zyl.
Trotzdem haben auch andere Hersteller gute Modelle, die ich mir vorstellen könnte, zu fahren.
Man kann das Bett nicht an allen Zipfeln haben. und ein Motorrad kaufe ich zuletzt nach Wartungs oder Inspektionskosten.
Da nimmt man dann am Besten eine 650 Suzuki https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 1-305-4526 fährt schön
viel Grüße, Klaus
teileklaus
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Re: Wartungsfreundlichkeit und Inspektionskosten

Beitrag von teileklaus »

ChiemgauQtreiber hat geschrieben: Di 2. Mai 2017, 00:18 Lass dir mal von dem Mechaniker sagen, wo Ventile einstellen einfacher geht als beim Boxer - beim Vierzylinder vielleicht wo erst mal der Tank - und ev. Anderes ab muss???


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du hast recht , musst aber auch bedenken, dass es an manchen Modellen egal ist, wie schwierig die NW rausmüssen um an die Shims zu kommen,
weil man 50 000 km überhaupt keinen Einstellbedarf hat. Das ist auch bei der letzen 4V Luftöl so, die zwar schlechter einstellbar ist, weil man viele verfügbare Halbkugeln braucht, aber wenn sie mal stimmt, dann jahrelang keiner Korrektur, sondern nur der Kontrolle bedarf.
Hatte mal ne XJ650 mit 50/73 PS da war das so da hatte ich einmal eingestellt.
viel Grüße, Klaus
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