Östliche Dolomiten und Monte Grappa

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Garfield
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Registriert: So 9. Sep 2012, 19:40

Östliche Dolomiten und Monte Grappa

Beitrag von Garfield »

Hallo Zusammen,

ein kurzer Reisebericht von 5 Tagen toller Eindrücke. Ach ja, wenns wo hapert, es ist mein erster...

21. - 25.7. mit GS1150, GS1200, K1200 und 3 Erwachsenen und 2 Jugendlichen (16).

Am 21.7. gings los, Treffpunkt Raststätte Holledau, trotz Baustelle bis.. naja Österreich, oder so ;-) . War aber dennoch die schnellste Lösung an den Chiemsee zu kommen. Von da aus über Lofer nach Zell am See und rauf auf den Glockner. Anfahrt bewölkt aber trocken, der Blick nach Süden verheißt aber was kommt.
Die erste Pause am Glockner, die Bilder und der Blick versprechen, es wird Regnen. Die Abfahrt dann im Regen und die Verbindungsfahrt Richtung Toblach nach Cortina dann im strömenden Regen.
Die Auffahrt über den Passo Giau war dann dermaßen kalt, dass wir am Pass noch eine Rast einlegten um wieder Temperatur in die klammen Finger zu kriegen.
Die Abfahrt nach Selva war dann nur noch "hoffentlich sind wir bald da". Noch ein Stück Richtung Santa Fosca und dann endlich am Hotel. Überschaubare aber gemütliche Frühstückspension, ohne Garage, aber das hat die Kuh nicht sonderlich gestört. Günstig und günstig gelegen, und sauber.

Nun zum zweiten Tag,
kleine Runde zum Besichtigen von Mahnmalen in den Dolomiten, was ein Wunsch eines Tourteilnehmer war. Also, von Santa Fosca nach Selva links die Via all Aive nach Caprile und dann auf den Passo Falzarego. Links ein Stück auf den Passo Valparola bis zum Museum. Auch wenns mich nicht direkt selbst interessierte, es war schon sehr beeindruckend, auch ernüchternd, was hier 14 - 18 vor 100 Jahren abging.
Nach dieser Besichtigungsrunde gings dann nach Cortina runter und über den Passo di Tre Croci an den Misurina See auf eine herrliche Pizza. Den Rückweg zum Hotel gestaltete dann Auronzo di Cadora nach Pieve di Cadore (sehr sehenswert). Anschließend gings dann auf den Passo Cician nach Forno di Zoldo, Dont und über den Passo Staulanza zurück ins Hotel.

Abendessen... Vinschgerl, Mortadella, Prosciutto di Sauris, Salami und ein kühles Bier.

Am dritten Tag, dann die lange Runde.
Santa Fosca - Passo Staulanza - Dont - Passo Duran - Agordo. Von hier aus im Tal nach Seren del Grappa. In Seren geht's dann ins Valle di Seren und von da aus auf den Monte Grappa (nicht über die Via Monte Roncon). Die Auffahrt ist eng, anspruchsvoll, Einsam (2 Radfahrer, eine alte Frau und ein Waldarbeiter) und im oberen Bereich nur noch ein geteerter Waldweg, Randabsicherung vorhanden, aber... einfach super!
Der Blick vom Monte Grappa ist dann einfach nur atemberaubend.
Nachdem die Auffahrt einem Kollegen dann doch etwas ans Gemüt ging, haben wir die Querpassage dann nicht als Höhenzug nach Valdobbiadene genommen, sondern sind nach Bassano abgefahren und dann nach Valdobbiadene. Aber selbst die Abfahrt macht durch die Zypressen am Strassenrand enormen Spass.
Von Valdobbiadene aus geht es dann nach Tovena, dem Startpunkt zum Passo San Boldo. Irre, toller Pass, wen man die Bauausführung nimmt. In den Stein geschlagene Spitzkehren in Tunneln mit Verbindungssträsschen. Super.
Richtung Belluno, Ponte Nelle Alpi, Longarone links Richtung Hotel. Auch das Tal hat seine Schönheiten...

Abendessen? Siehe oben, schmeckt halt einfach auf der Terrasse vom Hotel, Blick in die Dolomiten.

Nun der Tag 4.
Es war mehr geplant, als es dann wurde, aber schön und lehrreich wars dennoch.
Vom Hotel aus nach Longarone, auf das Diga del Vajont und eine Stunde erschaudern lassen. Wer schon mal da war, der wird das Gefühl kennen, welche erschreckenden Erdmassen hier zu einer Katastrophe unvergleichlichen Ausmasses in Europa geführt haben. Noch gruseliger wird es, wenn man vom Staudamm aus in etwa 16% die Steigung zum Passo die San Osvaldo hochfährt um sich an der Kuppe vor Augen zu führen, das das nicht der Pass, sondern die Überfahrt über den Erdrutsch war. Interessant am Damm war ein Gespräch mit einem älteren Mann, der ich als einer der überlebenden der Katastrophe herausstellte. Er zeigt Besucher anhand selbst erstellter Diaramen den Ablauf der Katastrophe am Monte Toc.
Die Abfahrt zum Lago Barcis ist dann wieder entspanntes Rollen bis an den See. Den Sprung über die Holzbrücke haben wir natürlich mitgenommen und uns dann südlich des Sees bis zur Staumauer vorgekämpft.
Leider lief dann die geplante Route aus dem Ruder, wegen Routenumplanung stimmten weder die ausgedruckten Pläne noch die im Navi gespeicherten. An Satellitenempfang war nicht zu denken und zu guter Letzt begann es in Strömen zu regnen. Also ab auf schnellstem Weg Richtung Hotel, leider ohne Monte Zoncolan und ohne Lago di Sauris.

Am Hotel: Vinschgerl, Mortadella, Prosciutto, Sallami, Bier.

Tag 5, die Heimfahrt.
Vom Hotel nach Caprile, nach Arabba, auf den Passo Campolongo, Corvara und das Val Badia. Dann ein Sprung nach Osten ins Antholzer Tal mit Kaffeepause an der Biathlonarena. Von hier aus ins Defereggental, durch den Felbertauerntunnel und über den Pass Thurn nach Kitzbühl. Der restliche Weg schlängelt sich dann über Elmau, Kufstein nach Deutschland, von wo aus wir uns mit der Autobahn nach Hause katapultierten (80 - 100, massenweise Baustellen und Stau bis zum ....).

Naja, 2000km, viel Anschauen, nicht nur Fahren. Das haben wir gemacht, wo der Esspresso am Besten war... keine Ahnung, aber am Eindrucksvollsten war er auf dem Monte Grappa. Da will ich nochmal hin. Wenn mein Sohn seinen A1 hat, fahr ich nächstes Jahr mit ihm, dann auch auf den Monte Zoncolan und nach Sauris.

Das mit den Bildern raff ich leider nicht, hab welche, aber das Einfügen ...

Viele Grüße

Manfred
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gerd_
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Registriert: So 17. Jun 2012, 20:40

Re: Östliche Dolomiten und Monte Grappa

Beitrag von gerd_ »

Moin

Ned schlecht.
Etwas südwestlich von Agordo (California) kam auch mal ein Erdrutsch runter (in den 60-ern) und vernichtete 2 Dörfer.
Von dort aus über den "Canale del Mis" nach Sospirolo ist ein Erlebnis. Nicht viel Verkehr; in einem relativ engen Tal kommt man um die Ecke ..... und steht in der Poebene.
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.... und bring' Deine Bilder bitte auf eine vernünftige Grösse :-) mein "Glasfaserkabel" ist so dünn und die Ladezeiten immens
gerd
Vollkommenheit entsteht offenbar nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
Antoine de Saint=Exupéry
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