Vergaser synchronisieren

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edschmid
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Vergaser synchronisieren

Beitrag von edschmid »

Hallo zusammen,

Ich bin gerade daran meiner Q ihre Vergaser zu synchronisieren mit Hilfe des selbst gebauten Manometers nach Anleitung, sowie dem Guide von Gerd. Grund dafür ist das ich Probleme mit Konstantfahrruckeln habe, sowie schwankenden Drehzahlen im Leerlauf sowie bei Teillast. Leider fehlen mir einige Interpretationen zum völligen Verständnis wie ich die Säule zu deuten habe (Hier dürften die Alarmglocken bei den Erfahrenen läuten :roll: )

Fakten vorweg:

- Ventilspiel überprüfe ich erst morgen
- Zündkerzen überprüfe ich erst morgen
- Motor hat Betriebstemperatur

Falls es am Ventilspiel/Zündkerzen liegt tut es mir im vornherein leid (Ungeduld). Vermutlich wird der erste Tipp sein dass ich das erst überprüfen soll.

Ich gehe wie folgt vor:

1) Gaszug/Choke spielfrei
2) Bypass beidseitig zu
3) Beilagscheiben links/rechts "in" Anschlagschraube (gleich dick)
4) Druckdifferenz an rechter Anschlagschr. ausgleichen (2.500 - 3.000 U/min --> schwankt von versuch zu versuch manchmal. Beilagscheiben sind nicht rausgerutscht)
5) Beilagscheiben raus und Leerlauf Druckdifferenz ausgleichen (ca. 950-1100 U/min)
- Dabei fällt mir schon auf, dass die rechte Bypassschraube völlig zu bleibt, jedoch die linke gute 1-1,5 Umdrehungen braucht, dass die Differenz "null" ist. Bei beidseitig geschlossenen Bypässen sind es ca. 100cm Säulenunterschied.
Ohne was zu ändern, stecke ich die Beilagscheiben wieder rein um zu sehen wie sich die Säule nun verhält. Wie erwartet ist diese aufgrund der großen Änderung im linken Bypass nicht mehr null (15-30 cm Säule).
Das bedeutet nun für mich, obwohl ich die gleiche Drosselkappenöffnung vorher eingestellt habe, dass die Zuluft über den linken Bypass selbst bei den höheren Drehzahlen ein starken Einfluss hat.

Hier fehlt mir leider die Erfahrung. Kann ich diese Druckdifferenz in kauf nehmen, obwohl ich sie vor der Bypass Einstellung (Schritt 4) genullt habe?

6) Gas geben um den Einfluss des Gaszugspiels festzustellen (Beilagscheiben wieder entfernt, Leerlauf genullt von Schritt 5)
- Ich bemerke ein Pendeln. Die Säule zieht die ersten 500 U/min in eine Richtung (Ab Leerlaufdrehzahl versteht sich). Ab 500+ U/min kehrt sie um und steigt in die andere Richtung, überquert die "null" und bleibt bei ca. 10-15 cm Säule unterschied stehen. Diesen Unterschied kann ich mit den Gaszugspielen eindämmen, jedoch bleibt das Pendeln.

Leider kann ich das Pendeln nicht mit dem einstellen des Spiels ganz entgegenwirken. Entweder habe ich im unteren Drehzahlbereich ein größeren unterschied, dafür nicht im höheren. Oder eben anders herum. Ist dieses Verhalten die Regel? Ich sehe im Moment keinen weg das die Druckdifferenz über den gesamten Drehzahlbereich null bleibt. Auch hier fehlt mir die Erfahrung. Sollte hier über dem gesamten Drehzahlbereich penibel "null" Druckdiff. herrschen, oder sind Kompromisse beim Pendeln akzeptabel im Bereich 10cm Säulendifferenz? (Akzeptabel ist immer Abhängig vom Fahrer, jedoch möchte ich völligen Humbug vermeiden)

Alles in allem: KFR kann ich erst die nächsten Tage testen. Jedoch schwankt weiterhin die Drehzahl bei Leer- und Teillast.

Für mich wirkt es aktuell wie folgt:

Beide Vergaser ziehen bei geschlossenen Bypässen unterschiedlich Luft. Das gleiche ich mit der rechten Anschlagschraube quasi aus. Nun sind beide Drosselklappen unterschiedlich offen. Das passe ich wiederum mit den Bypässen an. Die unterschiedlich geöffneten Drosselkappen muss ich mit dem Seilzugspiel ausgleichen (DK 1 öffnet erst wenn DK2 in selber Stellung ist).

Ich hoffe Ihr könnt mir bei meinen Fragen behilflich sein.

Vielen Dank und Grüße,
edschmid
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skoss
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Re: Vergaser synchronisieren

Beitrag von skoss »

Möglicherweise kommt auf der rechten Seite irgendwo Falschluft rein. Irgend eine Dichtung nicht ganz dicht. Oder die rechte Drosselklappe ist ausgeschlagen.
Viele Grüsse aus dem Wallis
Stefan
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gerd_
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Re: Vergaser synchronisieren

Beitrag von gerd_ »

Hi
Irgendetwas stimmt da nicht. Wenn ich lese 100 cm (Zentimeter) Differenz? Soll das "mm" heissen oder sind die Klappen vollkommen hinüber?
20...30 mm wären Werte die ich bei alten DK hinnehmen würde, aber cm?
gerd
Vollkommenheit entsteht offenbar nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
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edschmid
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Re: Vergaser synchronisieren

Beitrag von edschmid »

gerd_ hat geschrieben: Mi 1. Mär 2017, 09:19 Hi
Irgendetwas stimmt da nicht. Wenn ich lese 100 cm (Zentimeter) Differenz? Soll das "mm" heissen oder sind die Klappen vollkommen hinüber?
20...30 mm wären Werte die ich bei alten DK hinnehmen würde, aber cm?
gerd
Ich meine tatsächlich Centimeter. Beim ersten mal hats mir die Säule fast in den Vergaser gesaugt als ich den Leerlauf einstellen wollte.Ich werde heute noch Bilder hochladen zu den einzelnen Einstellungen.

Die Säulenfronten sind auch bei jeder Einstellung stark am "Vibirieren" und schwankt 10-30mm ohne mein zutun (schrauben lockern sich nicht)
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Re: Vergaser synchronisieren

Beitrag von edschmid »

skoss hat geschrieben: Mi 1. Mär 2017, 08:35 Möglicherweise kommt auf der rechten Seite irgendwo Falschluft rein. Irgend eine Dichtung nicht ganz dicht. Oder die rechte Drosselklappe ist ausgeschlagen.
Das würde zumindest die hohe Druckdifferenz erklären. Fällt mir aktuell schwer herauszufinden wie ich das Prüfen kann. Auch hier habe ich das Bedürfnis den rechten Bypass weiter schließen zu wollen, was leider nicht geht da er ja schon zu ist. Also muss ich links so weit aufdrehen.

Ich versuche mir noch einzureden das es am Ventilspiel liegt. Werde ich im laufe des Tages überprüfen.
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skoss
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Re: Vergaser synchronisieren

Beitrag von skoss »

Versuch mal, ob Du an der Seilscheibe der Drosselklappe merkliches radiales oder axiales Spiel spürst, wenn Du versuchst, die entsprechend mit den Fingern zu bewegen. Normalerweise dürfte da nichts zu spüren sein.
Viele Grüsse aus dem Wallis
Stefan
edschmid
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Re: Vergaser synchronisieren

Beitrag von edschmid »

skoss hat geschrieben: Mi 1. Mär 2017, 13:04 Versuch mal, ob Du an der Seilscheibe der Drosselklappe merkliches radiales oder axiales Spiel spürst, wenn Du versuchst, die entsprechend mit den Fingern zu bewegen. Normalerweise dürfte da nichts zu spüren sein.
Geringes axiales/radiales Spiel. "Nichts" ist das nicht aber auch nicht "merklich" ,einer Meinung nach. Ist beidseitig gleich groß das spiel.

Ohne auszubauen werd ich wohl nicht wissen ob die DK bzw die Lager/Führung in Ordnung sind.

Bin grad das Ventilspiel einstellen. Auffällig gering. Hab im Einlass bzw. Auslass die 0.10 bzw. die 0.25 nicht reinbekommen.
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Re: Vergaser synchronisieren

Beitrag von teileklaus »

erst mal Ventile, dann Synchro.
Falschluft kann mit Benzin, Strartpilot oder Bremsenreiniger aufgespürt werden. Da verändert sich die Drehzahl.
viel Grüße, Klaus
edschmid
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Re: Vergaser synchronisieren

Beitrag von edschmid »

teileklaus hat geschrieben: Mi 1. Mär 2017, 17:02 erst mal Ventile, dann Synchro.
Falschluft kann mit Benzin, Strartpilot oder Bremsenreiniger aufgespürt werden. Da verändert sich die Drehzahl.
Einstellen der Ventile haben das Ergebnis schon mal deutlich gebessert. Leerlaufdrehzahl ist gesunken. Keine rießigen Drehzahlschwankunen mehr. Wenn beide Bypasse zu sind habe ich ca. 50cm Säulenunterschied noch, jedoch verhalten sich die Vergase nun gnädiger und man kann damit fahren. Auf der kurzen heimfahrt konnte ich soweit kein KFR fesstellen. Beim einstellen den Seilzuges habe ich entweder eine Vergrößerung den Druckunterschiedes oder ab einem gewissen Punkt schlagartig ein Pendeln das Drehzahlabhängig ist. Falschluft mit Bremsenreiniger werde ich noch Testen. Ich nehme an einfach auf den Vergaser aus verschiedenen Richtung knallen?
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Re: Vergaser synchronisieren

Beitrag von teileklaus »

Vl kannst du dich mal an "Drosselklappen" gewöhnen. es gibt keine Vergaser im klassischem Sinne bei der Einspritzung.
Da ist nämlich ein Rohr mit einer Klappe, die den Luftstrom drosselt und dazu die Einspritzdüse.
Ist eine Drosselklappe. Man sagt ja auch Arm und nicht Bein..wenn man Arm meint.
Gut das Ventileinstellen zeigte Wirkung.
Lass doch die Bypässe mal zu und reguliere erst mal die Anschlagschraube rechts für den Leerlauf so, dass beid Säulen auf 5 cm gleich sind. Vl sind ja die Gaszüge noch etwas gespannt? Also dort muss vorher Spiel sein.
Bremsenreiniger gezielt und wenig nehmen, sonst saugt der Motor das Verdunstete über den Ansaugrüssel doch rein und man meint, was gefunden zu haben.
Also mal rechts paar Tropfen an die Gummiflansche dann mal links. Nur zwischen Zylinder und Drosselklappe ggf. auch an den Drosselklappen Wellen wie schon angesprochen. Keine Reaktion? dann ist alles dicht. Strecke Luftfilter bis Drkl ist nicht wichtig.
Dann erst die Gaszüge gleich auf höchstens 10 cm eher 5cm oder weniger bei 2000 2500 3000..U-1 Min.
Und dazwischen ggf. abkühlen lassen, nicht 10 Minuten auf hohen Drehzahlen..
Dann immer nur wenig verstellen und paar mal auf und zu. Zeit lassen bis sich die Säule stabil zeigt. Einmal auf- und zugekontert, kann schon etwas verstellen, also warten. Dann erst wieder vestellen um 1/10 U..
Die Feinabstimmung mache ich bei der Fahrt mit dem ST221. Dann geht das auf 1 cm..

edit das verstehe ich nicht: Ich schreibe mal in Klammern
"Beide Vergaser ziehen bei geschlossenen Bypässen unterschiedlich Luft. Das gleiche ich mit der rechten Anschlagschraube quasi aus. ( GUT )

Nun sind beide Drosselklappen unterschiedlich offen ( Nein sie sollten gleich weit offen sein).

Das passe ich wiederum mit den Bypässen an. ( nein die bleiben ZU, jetzt sollte die Säule schon mal ohne Gas geben gleich sein.)

Die unterschiedlich geöffneten Drosselkappen muss ich mit dem Seilzugspiel ausgleichen ( Gebe ich jetzt etwas Gas sollte sich die Säule nicht viel verändern, ansonsten schraube ich den Gaszug kürzer, drehe also die Hülle länger, wo die Säule höher ist) Dann wieder gleiches bei höherer Drehzahl.

(DK 1 öffnet erst wenn DK2 in selber Stellung ist).
Hat das Ding einen Seilzugverteiler oder von links nen Zug nach rechts? Dann müsste man Abstriche machen..
viel Grüße, Klaus
edschmid
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Re: Vergaser synchronisieren

Beitrag von edschmid »

teileklaus hat geschrieben: Mi 1. Mär 2017, 21:33
edit das verstehe ich nicht: Ich schreibe mal in Klammern
"Beide Vergaser ziehen bei geschlossenen Bypässen unterschiedlich Luft. Das gleiche ich mit der rechten Anschlagschraube quasi aus. ( GUT )

Nun sind beide Drosselklappen unterschiedlich offen ( Nein sie sollten gleich weit offen sein).

Das passe ich wiederum mit den Bypässen an. ( nein die bleiben ZU, jetzt sollte die Säule schon mal ohne Gas geben gleich sein.)

Die unterschiedlich geöffneten Drosselkappen muss ich mit dem Seilzugspiel ausgleichen ( Gebe ich jetzt etwas Gas sollte sich die Säule nicht viel verändern, ansonsten schraube ich den Gaszug kürzer, drehe also die Hülle länger, wo die Säule höher ist) Dann wieder gleiches bei höherer Drehzahl.

(DK 1 öffnet erst wenn DK2 in selber Stellung ist).
Hat das Ding einen Seilzugverteiler oder von links nen Zug nach rechts? Dann müsste man Abstriche machen..
Das war meine gestrige Vermutung als das Einstellen so gar nicht klappen wollte. Quasi eine Vermutung gegen die Logik. Wie du schön schreibst: sie "sollten" gleich weit offen sein.

Sobald ich die Drosselklappen mit dem Anschlag anpasse und im Anschluss die Säule ohne Gas bei immer noch geschlossenen Bypässen vergleiche habe ich einen Unterschied von 50cm Säule. Gaszüge habe ich akribisch geprüft. Da ist auf jedenfall Spiel.

Nächste schritte:
- Dichtigkeitstest mit Bremsenreiniger
- DK im Leerlauf anstatt bei 2500 U/min syncronisieren. (Gaszug Spielfrei versteht sich)
- Teillast betrieb mit Seilzug synchronisieren

Im Prinzip das gleiche wie vorher. Die Einstellung der DK nur im Leerlauf statt 2.500 U/min. Damit sollte zumindest die groß unterschiedliche Bypassstellung eliminiert sein. Was unter Teillast passiert lass ich mich mal überraschen.

Was ich nicht ganz verstehe vom heutigen Versuch: Ich synchronisiere die DK bei 2.500 U/min mit gleichdicken Beilagscheiben. Jedoch laufen sie nicht mehr Synchron im Leerlauf. Mein verstand sagt mir das sind entweder Toleranzen oder Falschluft in höhe von 50cm. Denn eig sind die Dk synchron und Bypass geschlossen.

Von der Logik her für den nächsten Versuch:

Beide Bypässe geschlossen. Also gleich "wenig" Luft. Dann werden die DK im Leerlauf synchronisiert. Ohne falschluft und absolut dichten Bypässen sollten die DK jetzt synchron sein. Der Rest ist Gaszugsache.

Wenn jedoch eine DK aus welchen gründen auch immer mehr luft bei geschlossenen Bypass bekommt als die andere, sind die DK in unterschiedlichen Stellungen, jedoch für den Leerlauf (Nach Gerds Anleitung eigentlich bei 2.500 U/min) synchron. Gebe ich nun Gas verschiebt sich die angesaugte Luft aufgrund der quadratischen Funktion der DK (die "offenere" zieht immer mehr als die "geschlossenere"). Das pendeln sollte zustande kommen durch unterschiedliche öffnungszeitpunkte der DK durch die Seilzüge.

Genau das ist auch der fall. je nach Gaszugspiel habe ich das Pendeln, oder das "quadratische" verschieben. Den perfekten Punkt zu treffen erschien mir heute nicht als lösbar und habe mich auf einen Kompromiss geeinigt (geringes Pendeln).

Ob ein Seilzugverteiler eingebaut ist weiß ich nicht. Ich vermute aber, da ich mit einem Seilzug beide DK öffne.

Danke für die Tipps.
Larsi
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Re: Vergaser synchronisieren

Beitrag von Larsi »

50cm ist heftig viel ...

Sind deine Scheiben wirklich exakt gleich dick?
Hast du links und rechtes die gleichen Drosselklappen verbaut?
Meines Wissens gibt es welche mit Ruhestellung bei 5° und andere mit Ruhestellung bei 10°.
teileklaus
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Re: Vergaser synchronisieren

Beitrag von teileklaus »

also Voraussetzung ist ja , dass beide Zylinder gleich gut arbeiten also mechanisch ( gemessene Kompression, Dichtheit der Ventile, ZZP usw. Dann erst kann bei gleicher DKL Öffnung auch gleicher Unterdruck sein.
Deswegen stellt man ja auch zB die Ventilspiele vorher ein bzw kontrolliert vorher. Genauso gleiche Drosselklappen Baumuster, wie Lars schreibt.
Rika sagte mir mal: mach die Bohrerkontrolle, ist richtig eingestellt, sollte auch beidseitig der gleiche Bohrer in den Öffnungsspalt reingehen und da eher mal einen kleinen 3 mm nehmen. Also Motor aus, Gas aufziehen und festklemmen, dann auf einer Seite den gerade noch reingehenden Bohrer suchen, und den auf der andere Seite auch probieren, dann sollte auch die Schlauchwaage in etwa gleich anzeigen, wenn der Motor auf dieser DKl Öffnung läuft.
Vorraussetzung im LL= gleiche Säulen. Ist da schon ein großer Öffnungs Unterschied bei 0cm Schlauchwaage, kann man Falschluft unterschiedliche Verbrennung, Nocken unterschiedlich verschlissen, Zündkabel DZ schlägt ggf. durch, Kerze, sonstwas bei einem älteren Motor haben.
viel Grüße, Klaus
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Honigpeter
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Re: Vergaser synchronisieren

Beitrag von Honigpeter »

Larsi hat geschrieben: Do 2. Mär 2017, 04:57 50cm ist heftig viel ...

Sind deine Scheiben wirklich exakt gleich dick?
Vertausche doch mal die Scheiben, rechts mit links.
Vielleicht wandert der Unterschied in der Schlauchwaage ja mit...
Liebe Grüße
Peter

...PS. suche böse Mädchen, denn die kommen überall hin
und das hat Vorteile beim Q Putzen... :D
teileklaus
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Re: Vergaser synchronisieren

Beitrag von teileklaus »

kann es sein eine Seite ist weiter zu vom Anschlag, dann wurde diese mit Umluft 1,5 auf korrigiert, dann ungleich hochgezogen und die Differenz erscheint, weil die Umluft oben weniger wirkt?
viel Grüße, Klaus
edschmid
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Re: Vergaser synchronisieren

Beitrag von edschmid »

Snychronisieren hat nun soweit geklappt mit dem Tipp dir DKs zuerst im leerlauf zu synchronisieren. Musste um den leerlauf von 1100 U/min beide bypässe ca 2 umdrehungen drehen.

Jedoch habe ich ein anderes problem nun.
Die leerlaufanhebung hat nun absolut keinen einfluss. Ich hab mir das kapitel zu den gaszügen durchgelesen und den verteiler. Um den kaltstarter zu umgehen wie es jetzt der fall ist, habe ich einen zu kurzen primärzug und zu lange sekundärzüge wenn ich das richtig verstanden habe.

Eigenartig ist nur das ich nicht viel bei den zügen eingestelllt habe. Kaltstarter draht auf spiel. Primärtrieb auf spiel. Sekundärtrieb rechts angepasst. Primärtrieb eingestellt. Kaltstarter auf anschlag (schraube kann rausgedreht werden wenn ich will). Endergenis ist: kaltstaranhebung geht nicht.
Larsi
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Re: Vergaser synchronisieren

Beitrag von Larsi »

Edit:
War falsch ...

Hier ist die richtige Vorgehensweise für die Einstellung des Zuges:
https://www.powerboxer.de/gemischaufber ... instellung

Der obere Gaszug muss kürzer eingestellt werden. Klingt erst mal unlogisch, aber oberer Gaszug und Kaltstartzug arbeiten gegenläufig.
Zuletzt geändert von Larsi am Fr 3. Mär 2017, 16:59, insgesamt 1-mal geändert.
edschmid
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Re: Vergaser synchronisieren

Beitrag von edschmid »

Gut, klappt alles wie es soll. Vielen Dank für die Tipps und Hilfe an alle!

Gute Fahrt! :)
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