R1100RT Aussetzer

Alles zur Technik der 1100er & 850er Boxermodelle.
Boxer - Mike
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R1100RT Aussetzer

Beitrag von Boxer - Mike »

Hallo möchte mich kurz vorstellen,
Mike aus dem wunderschönen Land Brandenburg.
Fahre seit 15 Jahren und 150Tkm zufrieden meine RT,
nur in diesem Jahr ärgert sie mich.
Vielleicht hat einer von Euch eine Idee was es sein könnte.
Bei normaler fahrt bleibt sie einfach weg und kommt dann oft mit
lauter Fehlzündung zurück.
Oder an der Ampel geht sie aus und muss neu gestartet werden.
Seit 5 Wochen in der Werkstatt und alles ausgelesen und durch gemessen
ohne Erkenntnis. Probefahrten ohne Beanstandungen.
Dann Tour zur Ostsee hin alles ok zurück das gleiche Problem.
je schon wieder eine Woche beim Schrauber wieder alles ok.
Bei uns ist je gr ???????????????????
zum Glück habe ich mir letztens die Kl. R850R gekauft und fahr mit ihr je in den Harzurl.
Die wuselt Super handlich um die Ecken. macht auch Spaß.
Ich würde mich freuen wenn einer von euch einen Tipp für mein Baby hat.
Bis dahin Knitterfreie Fahrt.
Boxer - Mike
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Raubritter
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Re: R1100RT Aussetzer

Beitrag von Raubritter »

Hallo Mike....
das kann ein ganz kleiner Fehler sein. Mir fallen Sachen ein wie Killschalter am Lenker, dann
dürfte Deine auch einen Unterbrecherschalter am Seitenständer haben, der nicht zuverlässig arbeitet. Oder im Kabelbaum ist ein kleiner Fehler, der nicht immer zu Tage tritt. Ich tippe auf
einen Elektrik-Fehler, den zu suchen sicherlich ein Geduldsspiel wird.

Ich hatte einen VW-Bus T3 mit Passat-TDI. Alles selbst gebastelt und an einem Relais war ein Kabelschuh zu fest gekemmt, so dass das Kabel nur noch an einem Faden hing. Bei jeder Trennfuge z. B. auf Autobahnbrücken ging der Motor aus und am Ende der Brücke bei der zweiten Stahlfuge wieder an. Von Freiburg bis Spanien.... reiner Nervenkitzel ob wieder eine Fuge kommt...
Bis ich den Fehler gefunden habe, war ich schon wieder fast zu Hause.
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BayernCrouser
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Re: R1100RT Aussetzer

Beitrag von BayernCrouser »

Mir würde da der Hallgeber einfallen. Aber auch die Zündspule. Oder kurzer Stromausfall an der Benzinpumpe. Ausfall der Einspritzung. Der Not-Motoraus Schalter, oder der Seitenstützenschalter. Oder auch das Motorsteuergerät. Du siehst, es gibt da viele Möglichkeiten. :( An all den Stellen können kurze oder auch lange Unterbrechungen vorkommen.

Was sagt der Drehzahlmesser während des Motorausfalles ?

Franz

PS: Wenn der Drehzahlmesser bei den Ausfällen normal seine Arbeit tut, würde ich wohl an die Zündspule gehen, indem ich eine austausche, wenn das nichts hilft dann zurückbauen und die Ersatzspule auf der anderen Seite einbauen. Dann wäre da die Benzinpumpe, dann die Einspritzdüsen. Man könnte sich dafür Teile aus der R850R leihen, wenn sie passen :idea:

Wenn der Drehzahlmesser beim Ausfall auch spinnt, würde ich den Motor-Notaus Schalter überbrücken und den Seitenstützen-Schalter. Wenn das nichts hilft den Hallgeber austauschen.
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Ergoldinger
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Re: R1100RT Aussetzer

Beitrag von Ergoldinger »

Hi,

kannst Du Wackler/Bruch Zünschlosskabel ausschließen ?

Grüße Jan
========================================
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Re: R1100RT Aussetzer

Beitrag von teileklaus »

Hallo wie geht die denn aus?
bei Benzinpumpen 12 Volt Problemen, also wenn die Spannung manchmal fehlt, geht die erst nach 10..20 Sec. aus, und geht auch erst saachte wieder ans Gas. Dann auch den 3 Fach Stecker rechts am Tank prüfen.
Bei Zündungs oder Kabelwacklern im Bereich Lenkschloss geht der Motor hart und plötzlich an und aus.
Beim Fehler Killschalter und Seitenständerschalter lässt sich nix starten, dann läuft die Benzinpumpe aber auch nicht an.
viel Grüße, Klaus
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Re: R1100RT Aussetzer

Beitrag von BayernCrouser »

teileklaus hat geschrieben: Beim Fehler Killschalter und Seitenständerschalter lässt sich nix starten, dann läuft die Benzinpumpe aber auch nicht an.
Nein ich meinte wenn die normal schon geschlossen sind und dann während der Fahrt kurzzeitig unterbrechen. Dann ist es das selbe wie Zündung aus.
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Re: R1100RT Aussetzer

Beitrag von teileklaus »

Ja da hast du schon recht, auch wenn der Kill oder Seitenständerschalter während der Fahrt spinnt geht sie hart aus. Ich wollte nur die Zusammenhänge verständlich machen.
viel Grüße, Klaus
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skoss
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Re: R1100RT Aussetzer

Beitrag von skoss »

Hallo Mike,

Ähnliche Aussetzer hatte ich am vergangenen Freitag auch. Auf der 330 km langen Fahrt über Furka, Oberalp und Flüelapass nach Samnaun ist sie mir sicherlich 20 Mal ausgegangen, häufig auch mitten unter normaler Fahrt. Sie ist zwar immer wieder angesprungen, manchmal aber nur nach einiger Wartezeit. Zündfunke war vorhanden, so dass ich auf die Kraftstoffversorgung getippt habe. Ersatzrelais und Kraftstoffpumpe hatte ich dabei; die Pumpe hätte ich aber ambulant nur im äussersten Notfall gewechselt. Abends habe ich dann das Kraftstoffpumpenrelais ersetzt. Seitdem 800 km gefahren, ohne einen einzigen Aussetzer.

Um das Relais zu testen, kannst Du es auch gegen das Hupenrelais austauschen - die sind identisch.
Viele Grüsse aus dem Wallis
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Re: R1100RT Aussetzer

Beitrag von Boxer - Mike »

Hallo An die Gemeinde.
Erst einmal Danke für die vielen Tipps,
Sorry das ich so lange nicht drin war,
Habe mir erst einmal den spritfilter besorgt der soll Montag gewechselt werden.
Das ist auch schon überfällig, das mit dem relais klingt auch gut werde ich in dem zusammenhang mal wechseln.
sitzen die beide unterm sitz??
Ist beim spritfilter noch was besonderes zu beachten??
Gruß Mike :D
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skoss
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Re: R1100RT Aussetzer

Beitrag von skoss »

Servus Mike,

Spritfilter sitzt im Tank.
Relais unterm Sitz in der Elektronikbox - ist in der vorderen Reihe das 4. von links (in Fahrtrichtung gesehen). Das dritte von links ist für die Hupe.

Beim Wechsel des Spritfilters muss die Benzinpumpenplatte aus dem Tank raus. Dabei besonders auf folgende Punkte achten:
  • die Platte ist mit einem grossen O-Ring in einer flach liegenden Nut abgedichtet. Da er feucht ist, längt der sich oft etwas, und lässt sich dann nur schwer wieder richtig einbauen. Entweder gut trocknen oder ein Ersatzteil bereithalten.
  • beim Einbau des Filters auf die richtige Durchflussrichtung achten
  • sicherstellen, dass die Schlauchschellen richtig sitzen, damit die Anschlüsse sich nicht später unter Systemdruck lösen. Eventuell neue Schellen vorsehen
  • Beim Wiedereinbau auf die richtige Position der Platte achten. Am Besten vorher markieren. Keine Schläuche abknicken oder verdrehen. Gebermechanik der Füllstandsanzeige nicht blockieren, verbiegen oder sonstwie beschädigen.
Viele Grüsse aus dem Wallis
Stefan
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Re: R1100RT Aussetzer

Beitrag von Mike-Boxer »

Hallo Gemeinde,

Ich bin Boxer-Mike,
musste mich umbenennen weil das Forum mich nicht mehr rein lies.
Möchte mich nochmal für euer tolle Hilfe ins besondere bei Stefan für den Volltreffer mit dem Relai
bedanken.
Habe sie getauscht, siehe da, sie boxt wieder wie gewohnt nur die Hupe schweigt gerade. :lol:
Wird aber in den nächsten Tagen wieder zum Leben erweckt.
Nun steht das gute Stück erst einmal in der Garage, ich hoffe sie bleibt mir in der nächsten Saison wieder Treu.
Ab je wird nur noch ihre kl. Schwester bewegt.
Auch allen noch eine schöne Herbstzeit.
Bis die Tage Mike
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skoss
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Re: R1100RT Aussetzer

Beitrag von skoss »

Servus Mike,

schön zu hören, dass sie wieder läuft. So ein Zweitmopped hat schon was, da bleibt man wenigstens mobil, wenn eins mal nicht will oder eine langwierige Reparatur ansteht. Ich habe mich eben auch zu dem Schritt entschieden.

Meine bisherige rote R1100RT ist BJ 1996 und hat jetzt 226'000 km hinter sich. Da könnte immer mal kurzfristig was anfallen. Und den Tausch der Zylinderkopfdichtungen schiebe ich schon seit geraumer Zeit vor mir her.

Kürzlich bin nun auf eine blaue R1100RT gestossen, BJ 2000, knapp 50'000 km, allerdings mit Kupplungsschaden. Die habe ich letzten Mittwoch für 2'000 CHF zu mir nach Hause geholt und am Wochenende zerlegt. Defekt ist lediglich die Verzahnung der Kupplungsscheibe, so dass die auf der Getriebeeingangswelle durchrutscht. Scheibe ist bestellt, sobald sie da ist wird wieder zusammengebaut.
Viele Grüsse aus dem Wallis
Stefan
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Re: R1100RT Aussetzer

Beitrag von teileklaus »

Stefan schau dir auch die Getriebeeinganswellenverzahnung an, meisst sind beide verschlissen.
viel Grüße, Klaus
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skoss
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Re: R1100RT Aussetzer

Beitrag von skoss »

teileklaus hat geschrieben:Stefan schau dir auch die Getriebeeinganswellenverzahnung an, meisst sind beide verschlissen.
Klaus, danke für den Hinweis.
Die Verzahnung auf der Welle ist schon auch etwas angegriffen, allerdings nur anden Flanken und im wesentlichen vom Wellenende weg Richtung Getriebe hin. Zum Wellenende hin ist die Verzahnung noch fast unversehrt.Der Durchmesser ist über die gesamte Länge noch gut. Ich denke, da besteht derzeit kein Handlungsbedarf. Werde mir dann nach dem Zusammenbau durch den Anlasserausschnitt anschauen, wieviel Spiel da ist und da von Zeit zu Zeit mal überprüfen und auch mit meiner Roten vergleichen.

Hast Du eine Erklärung, was die Ursache für diesen "schrägen" Verschleiss der Verzahnung sein kann? Leichter Achsversatz oder Winkelfehler? Oder fehlerhafter Zusammenbau der Kupplung? Beim Zerlegen ist mir aufgefallen, dass die 6 Schrauben des Kupplungsdeckels unterschiedliche Kraft benötigten zum Lösen.
Viele Grüsse aus dem Wallis
Stefan
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Re: R1100RT Aussetzer

Beitrag von teileklaus »

keine Ahnung ob da Achsversatz überhaupt möglich ist. Da lässt sich auch nichts machen. Da sind ja passhülsen din die genau so fixieren. Ich denke nein, es ist vl eher ein Schmierproblem und eine Frage der Häufigkeit der Kupplungsbetätigung, wie lange nur stehen im Leerlauf, wo die Scheibe schlägt; Untertouriges fahren? keine Ahnung. Es nützt dir garnichts wenn neben dem tragenden Teil der verschlissenen Verzahnung noch genügend Neumaterial da ist, dort greift die Scheibenverzahnung ja nicht und darum ist dort auch nicht verschlissen. Richtig wäre eine neue Welle einzubauen. Aber vl hält es auch so noch eine Weile.
Hatte gerade einen Rocksterfahrer Freund, der genau diese Welle hat auswechseln lassen weil kein Kraftschluss mehr da war-
Ist die Paarung wegen der ausgeschlagenen alten Welle wieder zu locker, dann ist der Verschleiß wieder schneller da als wenn beide Teile nur wenig Spiel haben und zudem noch mit Optimolly oder Fuchs Paste geschmiert sind.
Vl ist eine Haltbarkeit von 50 000 statt 100 000 km ja auch OK.
viel Grüße, Klaus
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Re: R1100RT Aussetzer

Beitrag von Mike-Boxer »

Moin Gemeinde,

Ihr seid ja pastler hut ab. ich gehöre eher zu den fahrern was am ende nartürlich
den werkstattmeister freut. lach.
oh 226 tkm ist ja sportlich. wie gesagt meine gr rote rt hat 155 rinter und die kl rote erst 21
ist schon schön 2 bikes zu haben eine dicke für gr touren un deine kl für schnell mal um die ecke.
aber etwas owerdress ist es schon aber was solls. so lange die frau mitspielt. lach
drücke dir die daumen das du die blaue schnell wieder flott bekommst.
so wie klaus schreibt hört es sich auch schlüssig an wenn erst 50 runter und schon verschliessen
ist. und du einmal alles auseinander hast, macht es denn soviel mühe die welle mit zuwechseln??
gruß Mike
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Re: R1100RT Aussetzer

Beitrag von Mike-Boxer »

Moin Gemeinde,

Ihr seid ja pastler hut ab. ich gehöre eher zu den fahrern was am ende nartürlich
den werkstattmeister freut. lach.
oh 226 tkm ist ja sportlich. wie gesagt meine gr rote rt hat 155 rinter und die kl rote erst 21
ist schon schön 2 bikes zu haben eine dicke für gr touren un deine kl für schnell mal um die ecke.
aber etwas owerdress ist es schon aber was solls. so lange die frau mitspielt. lach
drücke dir die daumen das du die blaue schnell wieder flott bekommst.
so wie klaus schreibt hört es sich auch schlüssig an wenn erst 50 runter und schon verschliessen
ist. und du einmal alles auseinander hast, macht es denn soviel mühe die welle mit zuwechseln??
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BayernCrouser
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Re: R1100RT Aussetzer

Beitrag von BayernCrouser »

teileklaus hat geschrieben:........ und zudem noch mit Optimolly oder Fuchs Paste geschmiert sind.
Ich weiß nicht, ob das mit dem Fett nicht überbewertet wird. Wir haben früher die Kuplung exakt zentriert und kein zusätzliches Fett drauf. Die Kupplungen haben trotzdem immer wieder ewig gehalten. Wenn das Fett auf der Welle ist, kann es da nicht sein, dass sich die Kupplung sogar leichter (wie geschmiert :mrgreen: ) über die Verzahnung dreht, wenn sie etwas viel Spiel auf der Welle hat?? Es reduziert ja mit Sicherheit die Reibung.
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skoss
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Re: R1100RT Aussetzer

Beitrag von skoss »

Klaus, wie meinst Du das mit "stehen im Leerlauf"?
  • Leerlauf drin (N) und Kupplung losgelassen?
  • Oder Kupplung gezogen (und irgendein, meist der erste Gang drin)?
Ich weiss natürlich nicht, wie der Vorbesitzer das gehandhabt hat. Ich habe mir angewöhnt, möglichst selten mit gezogener Kupplung zu stehen. Dann treibt die Kupplungsscheibe die Eingangswelle an; nur die Ausgangswelle läuft nicht. Eigentlich sollte die Belastung dann wie im konstanten Fahrbetrieb sein, nur mit wesentlich geringerer Kraft / Drehmoment. Bei gezogener Kupplung steht die Getriebeeingangswelle und auch die Kupplungsscheibe. Diese kann jedoch vom drehenden Kupplungsgehäuse in Schwingungen gebracht werden.

Fett gehört auf diese Verzahnung (Optimol MP3). Vermutlich ist das noch die erste Kupplung, wurde also im BMW-Werk montiert.

Ein möglicher Achsversatz wäre fest eingebaut, da ja Getriebe zum Motorblock über Passhülsen positioniert ist und der Kupplungsdeckel und die Druckplatte ebenso zur Schwungschebe und damit der Kurbelwelle. Aber hier gibt es sicherlich Fertigungstoleranzen (Toleranz 0 ist unmöglich). Wenn die beiden Achsen (Kurbelwelle und Getriebeeingang leicht versetzt sind, tritt eine einseitige Belastung auf, die meiner Meinung nach zu dem beoachteten Verschleissbild der Welle führen kann. Der Verschleiss ist nicht stufenförmig sondern kontinuierlich, fast so, als wäre die Verzahnung leicht schräg angebracht. Der Durchmesser an den höchsten Stellen der Verzahnung ist über die gesamte Länge der Verzahnung unverändert, lediglich die Flanken sind angegriffen: zum Getriebe hin am stärksten, weiter nach aussen zunehmend weniger und ganz aussen eher leicht auf der rückwärtigen Flanke.

Das Zentrieren der Kupplungsscheibe ist meines Erachtens ja nur erforderlich, um das Getriebe einbauen zu können. Wenn alles eingebaut ist, zentriert sich die Kupplungsscheibe beim ersten Lösen der Kupplung ja auf der Welle (im Rahmen des vorhandenen radialen Spiels). Und wenn die Kupplung dann wieder eingerückt ist, möchte sie sich bei laufendem Motor um die Drehachse der Kurbelwelle drehen. Bei Achsveratz kämen dann seitliche Belasungen auf die Scheibe. Oder habe ich da einen Denkfehler?

Möglicherweise waren die 6 Schrauben der Kupplung ja auch nicht ganz gleichmässig angezogen; zumindest hatte ich beim Lésen der Verschraubung diesen Eindruck. Auch dann können geringfügig asymetrische Belastungen der Kupplung auftreten, die in seitlicher Belastung resultiert.

Die Getriebeeingangswelle auch zu wechseln möchte ich mir im Moment nicht antun. Dazu muss das Getriebe aufgemacht werden und die Welle anschliessend sauber ausdistanziert werden Ich werde die Kupplung eher mal peinlichst genau zusammenbauen und hoffen, dass meine Fahrweise schonender als die des Vorgängers ist. Und von Zeit zu Zeit mal den Anlasser rausbauen und versuchen, das vorhandene Spiel zu beurteilen. Wenn es mir gelingt, einen Defekt auf einer Tour zu vermeiden ist das in Ordnung, auch wenn die Lebensdauer etwas geringer ist als bei perfekter Welle. Ich habe ja jetzt eine 2. RT, um die Kupplung bei Bedarf irgendwann mal wieder zu wechseln. Dann sehe ich ja, wie sich die Welle weiterentwickelt hat.
Viele Grüsse aus dem Wallis
Stefan
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Re: R1100RT Aussetzer

Beitrag von teileklaus »

BayernCrouser hat geschrieben:
teileklaus hat geschrieben:........ und zudem noch mit Optimolly oder Fuchs Paste geschmiert sind.
Ich weiß nicht, ob das mit dem Fett nicht überbewertet wird. Wir haben früher die Kuplung exakt zentriert und kein zusätzliches Fett drauf. Die Kupplungen haben trotzdem immer wieder ewig gehalten. Wenn das Fett auf der Welle ist, kann es da nicht sein, dass sich die Kupplung sogar leichter (wie geschmiert :mrgreen: ) über die Verzahnung dreht, wenn sie etwas viel Spiel auf der Welle hat?? Es reduziert ja mit Sicherheit die Reibung.
Nein die Spezialpaste ist zwingend notwendig und wurde vor 30 Jahren in der Fordwerkstatt wo ich lernte, schon rangemacht, allerdings damals noch Alupaste.
Das ist kein Fett sondern abschleuderfestes Synthetikzeuch, bei Fuchs sogar mit Teflonpartikeln, die sich unter hoher Flächenpressung mit dem Mat. fast verbinden.
Das Zentrieren der Scheibe hat nur mit dem leichten Zusammenbau zu tun, wie das im Betrieb dann fluchtet ist eine Sache der Welle zum Motor.
Die Getriebewelle ich nicht billig, und dazu muss ja auch das ganze Getriebe auseinander..

Und ja, ich meine dass bei niedriger Drehzahl vl durch den Ungleichlauf die Verzahnung schneller ausschlägt.
Wenn ausgekuppelt ist, wird ja die Scheibe, die auf der Getriebewelle sitzt frei zum Motor und steht.
Bei "Ausgekuppelt im Stand" bei eingelegtem Gang wird ja hauptsächlich der Ausrückmechanismus und die Druck Stange die sich mitdreht mit Ausrücklager beansprucht, das versuche ich auch zu vermeiden. Das ist auch nicht so schlimm. Aber dauernder Tropfen höhlt den Stein..
viel Grüße, Klaus
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Re: R1100RT Aussetzer

Beitrag von BayernCrouser »

teileklaus hat geschrieben: Das Zentrieren der Scheibe hat nur mit dem leichten Zusammenbau zu tun,
So mancher hat durch das schlechte Zentrieren schon dafür gesorgt, dass er die Kupplungsscheibe bein Einbau des Getriebes verbogen hat. Und dann passiert genau das was oben beschrieben wurde, weil sie dann unwuchtig läuft und somit gerade im Ausgekuppelten Zustand immer ein wenig auf der Verzahnung herumreitet. Und da wir hier ja nicht Tipps für gelernte Mechaniker geben, sondern für Selberschrauber ist das sehr wohl wichtig. Dass die Kupplungsscheibe sich beim ersten Kupplung ziehen "zentriert" ist schon klar, aber sie biegt sich nicht mehr gerade :!: Also lieber den richtigen Zentrierdorn benutzen, das spart so manchen Stress.

Das Fett, ja o.k. aber ich hatte ohne das auch nie Probleme. Und ich habe 20 Jahre lang an vielen Autos von Spezl, Firma und Familie geschraubt.

teileklaus hat geschrieben: Bei "Ausgekuppelt im Stand" bei eingelegtem Gang wird ja hauptsächlich der Ausrückmechanismus und die Druck Stange die sich mitdreht mit Ausrücklager beansprucht, das versuche ich auch zu vermeiden.
Das habe ich mir jetzt beim Motorrad auch angewöhnt. Die ersten drei Jahre bin ich immer mit gezogener Kupplung und ersten Gang an der Ampel gestanden. :(

Franz
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Re: R1100RT Aussetzer

Beitrag von teileklaus »

stimmt Franz nur hier ( Bei wenig Laufleistung und Originalteilen ) kann man davon ausgehen, dass im Werk da nix verbogen worden ist, weil mit Dorn zentriert eingebaut und sogar auch geschmiert wurde, und trotzdem ist die Wellenverzahnung hinüber. Also nicht so richtig erklärbar warum das hier so schnell verschlissen war.
viel Grüße, Klaus
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Re: R1100RT Aussetzer

Beitrag von Mike-Boxer »

skoss hat geschrieben:Hallo Mike,

Ähnliche Aussetzer hatte ich am vergangenen Freitag auch. Auf der 330 km langen Fahrt über Furka, Oberalp und Flüelapass nach Samnaun ist sie mir sicherlich 20 Mal ausgegangen, häufig auch mitten unter normaler Fahrt. Sie ist zwar immer wieder angesprungen, manchmal aber nur nach einiger Wartezeit. Zündfunke war vorhanden, so dass ich auf die Kraftstoffversorgung getippt habe. Ersatzrelais und Kraftstoffpumpe hatte ich dabei; die Pumpe hätte ich aber ambulant nur im äussersten Notfall gewechselt. Abends habe ich dann das Kraftstoffpumpenrelais ersetzt. Seitdem 800 km gefahren, ohne einen einzigen Aussetzer.

Um das Relais zu testen, kannst Du es auch gegen das Hupenrelais austauschen - die sind identisch.
Hallo in den Süden.

ich hatte doch im Oktober deinen Tipp mit dem Relais befolgt und war freu das sie wieder fuhr.
nur leider nach dem Auswintern letzte Woche das gleiche problem, wieder bei warmen motor.
nun bin ich doch etwas ratlos.
etwa doch den hallgeber wechseln?
ist das sehr aufwendig, das lesen darüber klang schon kompliziert.
gruß mike
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Re: R1100RT Aussetzer

Beitrag von skoss »

Meine hatte nach unserer Diskussion auch noch einige wenige Male gezickt, lange nicht so häufig wie zuvor. Und auch nur beim Anhalten - der Motor liess sich immer sofort wieder starten. Ich habe dann die Kraftstoffpumpe getauscht. Die alte hatte ein Problem - hat im Versuch über 5A gezogen - die neue nur 2A. Aber auch das hat das Problem nicht definitiv behoben. Erst nachdem ich die Zündspule auch getauscht habe, hatte ich keine Aussetzer mehr.
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Stefan
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Re: R1100RT Aussetzer

Beitrag von Mike-Boxer »

danke,
genau beim runtertouren im den kreisel und beim rausrollen stotter stotter und aus. lies sich aber wieder starten.
mh einfach alles tauschen und welche der zwei spulen könnte es sein?? naja hole sie erst mal wieder nach hause und dann sehen wir mal weiter. gruß mike
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