Verzweiflung an Ventilschaftdichtungen

Alles zur Technik der 1100er & 850er Boxermodelle.
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Smerit
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Registriert: Do 31. Mai 2018, 12:00
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Verzweiflung an Ventilschaftdichtungen

Beitrag von Smerit »

Hallo liebe Boxer-Gemeinde,

ich habe derzeit den Zylinderkopf meiner R1100R vor mir liegen, um undichte Ventile zu beheben. Soweit kein Problem. Jedoch komme ich gerade nicht weiter, da ich es absolut nicht hinbekomme, die neuen Ventilschaftdichtungen zu montieren. Ich kannte es vorher nur von Reihenvierzylindern (nicht BMW), bei denen man die ja mit dem kleinen Finger und einem kurzen "Blop" überschiebt. Aber bei dem 1100er Boxer muss man die ja aufschlagen.

Gibt es da ein aprobates Mittel wie man das macht? Habe es jetzt schon mehrmals probiert und dabei ist mir jedesmal das Gummi in der Dichtung verrutscht oder kaputt gegangen. Auch hat der Ring dabei Kratzer abbekommen. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass das nur mit ehrheblichen Kraftaufwand zu gehen scheint.
Die lokal ansässige BMW Werkstatt möchte für die Montage 150-170€ , weil die dann wieder anfangen mit Einschleifen etc, was ich ja alles schon fertig habe eigentlich. Ich möchte nur die Ventilschaftdichtungen montiert haben - oder am besten wissen wie man es macht - und den Rest möchte ich selbst machen. Abgesehen davon sitzt als Student das Geld bei mir nicht so locker. :|

Wäre wirklich super, wenn mich jemand da mal "an die Hand nehmen" könnte.
Danke euch schonmal für die Bemühungen. :thumb:
Liebe Grüße
Smerit ;)
Franz Gans
Beiträge: 730
Registriert: Fr 3. Jul 2015, 18:30

Re: Verzweiflung an Ventilschaftdichtungen

Beitrag von Franz Gans »

Smerit hat geschrieben: Do 31. Mai 2018, 12:26 überschiebt. Aber bei dem 1100er Boxer muss man die ja aufschlagen.
Hallo smerit,

ich habe das am 4V-Boxer auch noch nicht gemacht. Such' Dir den Zugriff auf die BMW Reparaturanleitung, die (auch) im Netz herumfliegt und gehe - so gut es geht - nach der dortigen Beschreibung vor. Beim Spezialwerkzeug wirst Du improvisieren muessen.

So viel kann ich aber ohne Verletzung des Urheberrechtes verraten: Mit den Fingern laesst sich die angeblich nicht aufdruecken, was Du auch schon gemerkt hast. Es ist die Rede von Schlagdorn und Huelse. Ich nehme mal an, dass man mit der Huelse die neue Schaftdichtung vor der eventuell scharfkantigen Nut fuer die Ventilkeile schuetzen moechte, sonst war die ganze Aktion am Ende auch noch fuer die Katz'. Der Schlagdorn ist nicht mehr als ein passendes, dickwandiges Rohrstueck.

Im schlechtesten Fall gibst Du der Werkstatt halt genau den Auftrag, ausschliesslich die Montage der Schaftdichtungen zu uebernehmen, den sie annehmen oder ablehnen koennen, wenn Du sie vorher von allen ueber diese Arbeiten hinausgehenden Folgen und Anspruechen entbindest.

Viele Gruesse
Karl-Heinz
Smerit
Beiträge: 8
Registriert: Do 31. Mai 2018, 12:00
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Re: Verzweiflung an Ventilschaftdichtungen

Beitrag von Smerit »

Danke Karl Heinz,

hab das genauso jetzt im Endefekt mit der BMW Werkstatt abgemacht. Werde mich da nochmal genauer schlau machen! :thumb:
Liebe Grüße
Smerit ;)
Smerit
Beiträge: 8
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Re: Verzweiflung an Ventilschaftdichtungen

Beitrag von Smerit »

So, ich möchte mal kurz berichten, was nun geworden ist.
Leider hab ich es weiterhin nicht gescheit hin bekommen ohne die Dichtungungen maginal zu beschädigen. Also bin ich zu BMW Werkstatt. Die haben mir - anstatt 150€+ für Einschleifen, Einbauen der kompletten Ventilmechanik (pro Zylinderkopf) - nur die Dichtungen aufgepresst. Das hat mich pro Dichtung 9,19€, pro Zylinder also 36,76€ zzgl. Mehrwersteuer (ohne Material der Dichtungen). Das Ergebnis jetzt ist deutlich zufriedenstellender.
Was man schließlich noch sagen kann ist, dass die Verwendung der originalen Dichtungen zu empfehlen ist, auch wenn von BMW selbst Alternativen angeboten werdenm, die um Längen billiger sind.

Damit gebe ich mich als Schrauber natürlich noch nicht zufrieden 8) . Ziel ist es, das selbst hin zu bekommen. Also falls jemand noch Infos bzgl. des Werkzeugs oder allg. des Arbeitsschrittes hat, bitte her damit. :wink:
Liebe Grüße
Smerit ;)
Franz Gans
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Re: Verzweiflung an Ventilschaftdichtungen

Beitrag von Franz Gans »

Smerit hat geschrieben: Fr 8. Jun 2018, 08:44Infos bzgl. des Werkzeugs oder allg. des Arbeitsschrittes hat, bitte her damit.
Die Teilenummern der zum Einpressen der Schaftabdichtungen noetigen Werkzeuge koennte ich vermutlich in Erfahrung bringen, aber lohnt sich das tatsaechlich, ausser um den geknickten Stolz wieder aufzurichten? Du machst das doch mit Sicherheit zu wenig haeufig um die Ausgabe - noch dazu als Student - rechtfertigen zu koennen? Und an Deinen zukuenftigen Motorraedern passt es dann vermutlich nicht mehr.

Mit den Nummern muesste man die Werkzeuge im Internet bestellen koennen. Habe mir auch schon welche (andere als hier angefragt) bestellt und bekommen. Sie sind meistens (bei Werkzeugen alter Modelle nicht mehr immer) zwar erhaeltlich, aber "ueberteuert".

Viele Gruesse
Karl-Heinz
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