Gemisch dauerhaft zu fett, Lambdaspannung dauerhaft bei 900 mV trotz neuer Sonde

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schickwech
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Gemisch dauerhaft zu fett, Lambdaspannung dauerhaft bei 900 mV trotz neuer Sonde

Beitrag von schickwech »

Hallo zusammen,

meine R 1150 GS Bj. 2000, EZ läuft dauerhaft zu fett. GS 911 angeschlossen und die Lambdaspannung beobachtet:

Sie bleibt dauerhaft bei 900 mV (nach der Anwärmphase). Folgende Fehlerquellen habe ich überprüft bzw. beim Einbau von Komponenten aus einer anderen GS, die korrekt regelt, gegengecheckt:

- Lambdasonde erneuert
- Leitungen vom Stecker der Lambdasonde (steuergeräteseitig) zum Stecker des Steuergerätes durchgemessen -> Werte i.O., auch kein Masseschluss
- Einspritzdüsen der alten GS eingebaut
- Steuergerät der alten GS eingebaut
- Luftfilter und Temperaturgeber i.O.
- Öltemperaturanzeige funktioniert
- Benzinpumpenrelais der alten GS eingebaut
- Stopfen der Venturidüsen an den DK geprüft
- keine Falschluft

Folgendes ist mir noch aufgefallen:

Wenn ich mit dem GS911 die Drossselklappe einstellen will, dann bekomme ich eine Fehlermeldung (Schleifbahnen Drossselklappe fehlerhaft) und Leerlaufschalter sollte auf "Aus" stehen angezeigt und ich kann das Poti nicht einstellen - das GS 911 verweigert.

Dann habe ich den Drosselklappensensor der alten GS eingebaut und bekomme die gleiche Fehlermeldung. Könnte es vielleicht an den Leitungen vom DKP zum Steuergerät und Öltemperaturgeber bzw. Lufttemperaturmesser liegen?

Hat jemand eine Idee?

Viele Grüße,

Günter
Gruß,

Günter

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schuppi
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Re: Gemisch dauerhaft zu fett, Lambdaspannung dauerhaft bei 900 mV trotz neuer Sonde

Beitrag von schuppi »

Hallo Günter

Spannungsversorgung und Stromaufnahme der Sondenheizung?
Codierstecker korrekt verbaut?
Dem Sensorfehler Drosselklappe auf den Grund gehen, ggf. Kabelbruch beseitigen
und Grundeinstellung mit GS911 durchführen.
Wolfgang
weniger reden, mehr fahren
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schickwech
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Re: Gemisch dauerhaft zu fett, Lambdaspannung dauerhaft bei 900 mV trotz neuer Sonde

Beitrag von schickwech »

Hallo Wolfgang,

danke für Deine Rückmeldung.

Spannungsversorgung an der Sonde funktioniert.
Codiestecker sind auch i.O.

Werde die Leitungen , die vom DKP weggehen die Tage mal durchmessen und mich wieder melden.

Hat jemand noch andere Ideen?

Gruß Günter
Gruß,

Günter

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Franz Gans
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Re: Gemisch dauerhaft zu fett, Lambdaspannung dauerhaft bei 900 mV trotz neuer Sonde

Beitrag von Franz Gans »

schickwech hat geschrieben: Sa 9. Mär 2024, 03:13 Werde die Leitungen , die vom DKP weggehen die Tage mal durchmessen und mich wieder melden.

Hat jemand noch andere Ideen?
Ohne jetzt schlafende Hunde wecken zu wollen, hat mir mal ein Techniker beim
BMW Händler eher nebenbei erzählt, daß nach seiner - sicher sehr langjährigen -
Erfahrung die DK-Potis bei diesen Modellen schon mal eher Ärger machen. als die
Lambda-Sonden, die angeblich im Reparaturbetrieb weitgehend unauffällig seien.

Bei Tillmann gibt es die ganzen Klamotten, damit man sich ein Prüfkabel zum
messenden Anzapfen der DKP-Leitungen anfertigen kann und nicht die
Isolationen beschädigen / durchstechen muß.

Viele Grüße
Karl-Heinz
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gerd_
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Re: Gemisch dauerhaft zu fett, Lambdaspannung dauerhaft bei 900 mV trotz neuer Sonde

Beitrag von gerd_ »

Hi
schickwech hat geschrieben: Fr 8. Mär 2024, 20:05 .................
Hat jemand eine Idee?
.................
Schau mal ob die DK-Werte halbwegs zu meiner Messung passen
https://www.powerboxer.de/gemischaufber ... einstellen
Die Meldung die diverse Geräte anzeigen sind nicht sonderlich aussagekräftig
gerd
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schickwech
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Re: Gemisch dauerhaft zu fett, Lambdaspannung dauerhaft bei 900 mV trotz neuer Sonde

Beitrag von schickwech »

Danke für eure Mithilfe 👍

Wie gesagt, habe das Poti der anderen Maschine, die ganz normal regelt also funktioniert, an dieser Maschine eingebaut. Am Poti kann es also nicht liegen. Ich vermute die Verkabelung von Poti zum Steuergerät bzw. Öltemoeraturgeber (der zeigt aber ganz normal die 5 Balken an)….

Gruß Günter
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Günter

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schickwech
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Re: Gemisch dauerhaft zu fett, Lambdaspannung dauerhaft bei 900 mV trotz neuer Sonde

Beitrag von schickwech »

Hätte denn eine fehlerhafte Verkabelung, egal ob Kurz- oder Masseschluss überhaupt den Effekt, dass die Lambdasonde ca. 900 mV liefert und keine Sprünge stattfinden?
Gruß,

Günter

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gerd_
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Re: Gemisch dauerhaft zu fett, Lambdaspannung dauerhaft bei 900 mV trotz neuer Sonde

Beitrag von gerd_ »

Hi
Wenn ein Übergang zwischen der Heizleitung und der Messleitung besteht, dann kann auf der Messleitung Spannung anliegen. Eigentlich ist die Lamdasonde eine Spannungsquelle. Die Heizung braucht's nur damit sie heiss wird um zu funktionieren wenn sie noch nicht durch die Abgase heiss ist.
Die Regelung kannst Du prüfen indem Du die Letung trennst, der Steuerung mit einer Batterie Lambdawerte vorgaukelst und an der Sonde misst ob sich etwas ändert. Abgesehen von der messung hört man den veränderten Motorlauf
https://powerboxer.de/gemischaufbereitu ... egelung-pr
gerd
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schickwech
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Re: Gemisch dauerhaft zu fett, Lambdaspannung dauerhaft bei 900 mV trotz neuer Sonde

Beitrag von schickwech »

Danke Gerd,
aber die Lambdasonde kann ich auch ausschließen, denn sie habe ich gegen eine neue getauscht. Ebenso kann ich das Steuergerät ausschließen, denn das habe ich von meiner anderen GS, an der die Regelung funktioniert, benutzt.
Es muss also einen anderen Grund geben, denke ich.
Die Leitungen Lambdastecker zum Steuergerät habe ich durchgemessen, da ist alles i.O.

Es geht ja eine Leitung (Pin4 glaube ich) vom DK-Stecker zum Öltemperaturgeber. Könnte es sein, dass ein Problem bei dieser Leitung zu konstant ca 900 mV Lambdasondenspannung führt und die Fehlermeldung „Schleifbahnen am DKP fehlerhaft“ bzw. „Leerlaufschalter sollte auf Aus stehen“ bei intaktem DKP (wie gesagt, hab den von meiner alten Maschine, an der er funktioniert genutzt) erklärt?
Gruß,

Günter

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Re: Gemisch dauerhaft zu fett, Lambdaspannung dauerhaft bei 900 mV trotz neuer Sonde

Beitrag von schickwech »

So langsam komme ich dem Übeltäter auf die Schliche. Mir ist gerade bei der Messung aufgefallen, dass das GS 911 einen offenen Lambdasondenregelkreis anzeigt. Das bedeutet, dass entweder etwas mit der neuen Lambdasonde oder mit dem Steuergerät oder mit der Leitung dorthin nicht stimmt. So langsam wird’s spannend.😄

da die Lambdasonde neu ist und das Steuergerät in meiner alten Maschine funktioniert, vermute ich, dass mit den Leitungen etwas nicht stimmt. Ich werde die nochmals durchmessen die Tage und eine Rückmeldung geben.
Gruß,

Günter

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schickwech
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Re: Gemisch dauerhaft zu fett, Lambdaspannung dauerhaft bei 900 mV trotz neuer Sonde

Beitrag von schickwech »

So Leute, ich habe den Fehler jetzt endlich gefunden. Nachdem ich sämtliche Stecker unter den Tank gezogen, mit Kontaktspray besprüht, und wieder zusammengesteckt habe, funktionierte die Regelung auf einmal wieder. Ich hab keine Ahnung, welcher Stecker es jetzt genau war, die sahen alle nicht sonderlich gut aus. Jedenfalls bin ich froh, dass ich endlich wieder das Fahren genießen kann.
vielen Dank für eure Unterstützung und eure Tipps,

Günter
Gruß,

Günter

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the-bard
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Re: Gemisch dauerhaft zu fett, Lambdaspannung dauerhaft bei 900 mV trotz neuer Sonde

Beitrag von the-bard »

sers,

dank Dir für die Rückmeldung! :flower:
Dann wars wohl „nur“ ein Übergangswiderstand- Thema.

take care, save ride!
♥️lich ralph
bist du in eile, gehe langsam...
hast du es noch eiliger, gehe umwege.
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