Hi
chrischi1150rs hat geschrieben:
""Anwenderfehler! Das Werkzeug wurde beim Einbauen schief angesetzt und dabei seitlicher Druck auf die Elektroden ausgeübt, so dass sie dabei innerlich gebrochen sind.
Anzugsdrehmomente von BMW (25Nm) stimmen nicht, die gelten nur für NGK Kerzen, weil jeder Hersteller andere Dichtungen verwendet. Für die Brisk Kerzen gibt es je nach Gewinde unterschiedliche Drehmomente.""
Das ist einfach nur Blödsinn eines Vertreibers. Zumindest hätte er etwas schreiben können wie nun das richtige Drehmoment sei. Sind das dann 23Nm oder was?
Die Fläche "um" den Dichtbund muss mit einer bestimmten Kraft an den Zylinderkopf gepresst werden um Dichtigkeit und Festsitz zu gewährleisten. Bei dieser Gelegenheit wird die Dichtung gequetscht. Wie weit sie sich dabei (materialabhängig) "setzt" ist eine andere Frage.
Spätestens wenn man die Kerze einmal gelöst und wieder eingeschraubt hat spielt die Dichtung kaum noch eine Rolle weil sich da ja nichts mehr setzt und auch ein evtl. denkbarer "Federweg" feststeht.
Für die Festigkeit des Sitzes sind ein paar Faktoren massgeblich. Das ist einmal die Art des Gewindes (vom Motorenhersteller vorgegeben), dann die Gewindereibung (bei vernickelten Normgewinden sind die Unterschiede akademisch) und die Unterkopfreibung. Die Unterkopfreibung könnte wegen der Dichtungtheoretisch differieren. Nachdem aber für die Dichtungen immer irgendwelche Dichtschnüre in eine vernickelte Blechhülle verpackt werden ist auch dieser Wert praktisch gleich.
Interessant ist grad' noch der Dreck auf dem Gewinde wenn das z.B. 1mm in den Brennraum ragt. Das aber ist nicht herstellerabhängig.
Heisst unter dem Strich: Die unterschiedlich angegebenen Werte sind, in dem Bereich in dem sie differieren, mehr oder weniger willkürlich. Sie hängen wohl eher davon ab welche Erfahrungen ein Kerzenhersteller mit den Zylinderkopfmaterialien seiner Kundschaft gemacht hat.
Dazu kommt, dass eine Kerze u.U. mal "ambulant" herausgeschraubt wird und man keinen DrehMo zur Verfügung hat. Sieht man mal von "Unwissenden" ab die sie nach dem Motto "das muss ganz fest sein" einschrauben, muss das ja vorgesehen und somit das "korrekte" Drehmoment -in Grenzen- variabel sein.
Dabei behaupte ich dass, egal mit welchem Drehmoment ich eine Kerze anziehe, dem Isolator das egal ist. An dem hält keiner gegen und somit tritt an ihm kein Drehmo auf und er kann erst mal vollkommen unbeeindruckt sein. Vorher wird das Gewinde aus dem Kopf gerissen werden.
Obskur ist einem Kunden eine Kerze in einer Verpackung zu schicken auf der "defekt" steht. Egal weshalb oder wer das draufgeschrieben hat. Wenn es ein geprüfter Kundenrückläufer in einer Originalverpackung ist (wie prüft ein Händler Kerzen??) wäre das OK. Aber die Verpackung ist nicht original!
Bei der Firma würde ich zweimal kaufen. Das erste und gleichzeitig das letzte Mal.
gerd