Synchronisieren Gs1200 Dohc

Alles zur Technik der 1200er Boxermodelle.
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Dute67
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Synchronisieren Gs1200 Dohc

Beitrag von Dute67 »

Hallo zusammen

Wollte mal meine Gs nach der Anleitung von Gerd synchronisieren.

Gibt es jemand im Großraum München, der sich ein Differenzdruckmanometer gebaut hat, und mir dieses mal leihen könnte?

Perfekt währe natürlich, wenn derjenige das schon mal gemacht hat, und das mit mir zusammen machen könnte.

Gruß Frank
René
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Re: Synchronisieren Gs1200 Dohc

Beitrag von René »

Hallo Frank,
ich habe mir dazu im Baumarkt einfach 10m Schlauch und ein 2m Brett besorgt. Die Schläuche verbindest du mit Schlauchbindern und kleinen Bohrungen am Brett zu einem U... Dann einfach bis zur Hälfte mit Öl füllen und die Enden der Schläuche an den Nippeln anschließen. Das funktioniert bestens!!!


VG
René
Rieseberger
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Re: Synchronisieren Gs1200 Dohc

Beitrag von Rieseberger »

Nur mal so,
warum muss es unbedingt ein 2 Meter Brett sein. Die Flüssigkeit steigt doch nicht soweit an. (oder doch?)
PS. Ich habe keine Schlauchwaage, ich synchronisiere mit Twin-Max, möchte mir aber eine SW bauen.
Rolle links und Abschwung
Mit besten Grüßen Rieseberger
teileklaus
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Re: Synchronisieren Gs1200 Dohc

Beitrag von teileklaus »

man brauch ca 70 cm bis 1 m für die Anzeige der SÄule, dann noch mal den gleichen Abstand zum hochsteigen lassen der Säule ohne dass die andere Seite leer wird.
Wenn es stimmt brauchst du nr 10 cm Brett . wenn es grob daneben ist, die Zeit wenn es schnell steigt zum Abschalten.
Mittelweg wäre eine Uhr dran die grob zeigt dann wenn es danch stimmt eine kleine Schlauchwaage mit weniger HUB. man kann aber auch den Schlauch doppelt gefass, lose an die Decke hängen danach zusammenrollen und wegpacken, wenn es auf den Platz ankommt.
viel Grüße, Klaus
René
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Re: Synchronisieren Gs1200 Dohc

Beitrag von René »

also bei mir passt es mit 2 m gut. Da hat man genügend Platz, damit es beim ungleichen Anlauf nicht einseitig überläuft.
Wieviel Höhe letztendlich ansteht, hängt von der Dichte der Prüfflüssigkeit ab. Mit Quecksilber brauchst du nur einen halben Meter... Ich habe dunnes, leichtes Bremshydraulik Öl verwendet....
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gerd_
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Re: Synchronisieren Gs1200 Dohc

Beitrag von gerd_ »

Hi
Abgesehen davon, dass Quecksilber giftig ist, sind die billigsten Uhren in diesem Fall genauer. Aber: Um Helikopterturbinen zu synchen taugt Quecksilber (schon zugesehen!).
Im Grund genommen kann man jeder Flüssigkeit verwenden. Sinnvoll ist leicht und brennbar. Ersteres wegen der Anzeigegenauigkeit, zweiteres falls es der Motor doch einmal "einatmet". Benzin stinkt zu stark weil es zu leicht verdampft, Diesel ist OK, stinkt aber auch.
Ich rate zu Bio-Lampenöl aus dem Baumarkt. Das kann man zur Not sogar trinken und fällt nicht gleich tot um.

Aber:
Wenn die Grossverbraucher versehentlich mit Lampenöl auf Mineralölbasis nachfüllen erleben sie eine Überraschung.
Im "Leerlauf" zeigt die Schlauchwaage eine krasse Differenz! Als ich das in "meiner" Werkstatt sah, dachte ich an ein Wurmloch oder eine Erdanomalie und verstand die Physik nicht mehr. Bis ich auf die Idee verfiel "raus mit dem Zeug und neu befüllen, kann ja nicht sein" und (nach 12? Jahren) bemerkte, dass eine neue Flasche Öl herumstand. Bio- und Mineralöl haben unterschiedliche Dichten und sind nicht mischbar. Folglich sind die Pegel unterschiedlich. Oops, die Physik stimmt doch noch.

Wir haben schon Maschinen synchronisiert die anfänglich mehr als 2 m Differenz hatten. Um beim Anlassen nicht blitzartig wieder abstellen zu müssen, hat sich eingebürgert erst mal mit Uhren "vorzumessen". Deshalb "Grossverbraucher" . . . Auch wenn der Schlauch doch mal über den Auspuff hängt zieht eine Seite Fremdluft und man muss trotz Akrobatik zuerst den Raum lüften und dann nachfüllen.
gerd
Vollkommenheit entsteht offenbar nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
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teileklaus
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Re: Synchronisieren Gs1200 Dohc

Beitrag von teileklaus »

also für Vorabstimmung Uhren oder Quecksilber wenns das überhaupt noch gibt, dann den Schlauchwaage machen und leichtes Öl. Diesel Lampenöl ATF oder 2,5 Gabelöl rein. ..
https://www.ebay.de/itm/293550891299?va ... 410aff105f
Twinmax geht natürlich auch ohne Basteln.
viel Grüße, Klaus
Rieseberger
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Re: Synchronisieren Gs1200 Dohc

Beitrag von Rieseberger »

:thumb: Danke für die Infos.
Rolle links und Abschwung
Mit besten Grüßen Rieseberger
reinglas
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Re: Synchronisieren Gs1200 Dohc

Beitrag von reinglas »

Hallo,
Ganz sicher verstehe ich das noch nicht richtig.
Eine Schlauchwaage (bzw. U-Rohrmanometer) soll den Differenzdruck zwischen beiden Ansaugkanälen messen.
Dieser Differenzdruck sollte im Idealfall über den gesamten Drehzahlbereich bei Null liegen.
Wenn ich nun das eine Schlauchende an den Anschluss des einen Zylinders anschließe und das andere Schlauchenden an den Anschluss des anderen Zylinders, erhalte ich den Differenz-Unterdruck. Zum Synchronisieren benötige ich nicht die absoluten Unterdruckwerte.
Nun ist Wasser ungeeignet, weil dieses Wasser angesaugt werden könnte.
Quecksilber (Hg) ist noch viel ungeeigneter. Hg ist ca. 14 mal schwerer als Wasser. Die Ablese-Genauigkeit wird somit um das 14-fache eingeschränkt.
Wasser wird bei 100°C gasförmig. Hg wird erst bei ca. 360°C gasförmig.. . . . ABER . . . .
Wasser verdunstet an der Luft. Deshalb kann man nasse Wäsche an der Luft trocknen. Auch Quecksilber verdunstet bei Normaltemperatur.
Diese quecksilberhaltige Luft ist stark gesundheitsschädlich.
Nun könnte man unschädlichere Mess-Medien verwenden (Spiritus, Öl oder auch Benzin). Die unterschiedlichen Dichten dieser Medien sind bei einer Differenzdruckmessung ohne Bedeutung.
Aber warum soviel Aufwand ?
Inzwischen erhält man ein Synchro-Set (2 Unterdruck-Manometer mit Anschluss-Adaptern für unter 20 €.
Kaufte ich ein solches Set für 50 €, dann ließe sich die schwingende Gas-Säule auch entsprechend dämpfen. Die Zeiger würden nicht mehr schwingen, sondern würden einen relevanten Durchschnittswert anzeigen. So könnte ich auch den absoluten Unterdruck ermitteln (nicht nur den Differenzdruck)

Reinhard
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Re: Synchronisieren Gs1200 Dohc

Beitrag von teileklaus »

nur vergisst du Reihard die von Uhren unerreichte Ablese und Messgenauigkeit der U Schlauchwaage.
Ich habe selbst genaueste BÖHM Uhren mit 0,3 oder 0,4 bar Unterduck. ( natürlich mit Zeigerdämpfung) die messen eben erstens nicht den Differenzdruck und 2. sind die x mal ungenauer von der Auflösung. da liest man 300 m Bar ab Max bei der Schlauchwaage auf 0,1 m 50 oder 70 mBar? oder auf 1 cm 5 mBar Das sticht ins Auge von 2 M Entferung, wenn man was dreht.
Hat Gerd schon x mal so oder ähnlich berichtet :thumb:
die 20 oder 50 € für billige Uhrenmanometer ( dazu 50 mm ) sind für die Tonne, oder eben nur zur Vorabstimmung 10 x ungenauer.
Wenn dann müsste man Glyzeringefüllte mit 100 mm Durchmesser mit 0 bis -0,3 Bar nehmen x 2 sind 500.- bei 1% Genauigkeit
Schlauchwaage hat immer null % Abweichung ! Nur Ablesefehler wie alles.
Der absolute Unterdruck wandert mit der Drehzahl und Zyl. Füllung, was habe ich von dem Wert?
Klar was habe ich von 1 mBar erreichter Differenz, wenn ich 10 mbar ggf. nicht merke?
Da habe ic bei der 170..200 Twinmax beides eben unempfindlich einstellbar zur Vorabstimmung :thumb: dann hochdrehen und genauer, aber nicht so wie die Schlauchwaage. :cry:
viel Grüße, Klaus
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gerd_
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Re: Synchronisieren Gs1200 Dohc

Beitrag von gerd_ »

Hi
Ich habe die neuesten Böhm-Uhren die man vor der eigentlichen Messung aufeinander abgleichen kann. Habe ich von Herrn Böhm (total netter Typ) bei einem Besuch zum Meinungsaustausch geschenkt bekommen. Mein Fazit: Bei sorgfältigster Arbeit kann man mit diesen Uhren arbeiten. Aber ohne Lupe geht gar nix wenn man die gleiche Genauigkeit wie bei der Schlauchwaage erreichen will.
Für 4-Zylinder sind die Dinger uneingeschränkt tauglich.
Natürlich habe ich auch andere Uhren und auch die Messeinrichtung von BMW probiert.
Bei den Uhren war von "Schrott" über "geht so" bis "exakt" (Böhm) alles dabei. Aber die Ablesegenauigkeit des Schlauches ist unerreicht.
Bei dem Elektronikteil von BMW sage ich nur "mich wundert nix". Generell ist die Ablesegenauigkeit bei Elektronik natürlich "beliebig". Allerdings werden dabei die Fehler der Sensoren genauso "beliebig" verstärkt.
Der Twinmax taugt, aber wenn man genügend dämpft, kann man genauso gut schlechte Uhren verwenden.
gerd
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Re: Synchronisieren Gs1200 Dohc

Beitrag von teileklaus »

reinglas hat geschrieben: Sa 15. Jun 2024, 11:04 Hallo,
Ganz sicher verstehe ich das noch nicht richtig.
sondern würden einen relevanten Durchschnittswert anzeigen. So könnte ich auch den absoluten Unterdruck ermitteln (nicht nur den Differenzdruck)
Reinhard
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Sie können den Differenzdruck nicht messen, da bräuchte man eine Uhr mit 2 Abgängen, einer geht ja nur raus.
viel Grüße, Klaus
reinglas
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Re: Synchronisieren Gs1200 Dohc

Beitrag von reinglas »

teileklaus hat geschrieben: Sa 29. Jun 2024, 12:44
reinglas hat geschrieben: Sa 15. Jun 2024, 11:04 Hallo,
Ganz sicher verstehe ich das noch nicht richtig.
sondern würden einen relevanten Durchschnittswert anzeigen. So könnte ich auch den absoluten Unterdruck ermitteln (nicht nur den Differenzdruck)
Reinhard
Streich "nur"
Sie können den Differenzdruck nicht messen, da bräuchte man eine Uhr mit 2 Abgängen, einer geht ja nur raus.
Hallo,
natürlich kann ich mit einem Manometer mit einem Anschluss nur einen Druck messen.
Deshalb besteht solch ein Synchro-Set auch aus soviel Manometer, wie Zylinder vorhanden sind.
Hier sind es zwei. Zeigen beide Manometer den gleichen Unterdruck an, dann beträgt der Differenzdruck 0 bar.
Die beiden Drosselklappen gelten dann als synchron.
Natürlich zeigt ein U-Rohr-Manometer mit passender Flüssigkeit genauer an.
Ich bin mir sicher, dass diese Genauigkeit nicht notwendig ist.
"Das Beste ist der Feind des Guten."
Hätte ich eine Werkstatt und müsste 3 mal in der Woche Vergaser sychronisieren,
dann würde ich ganz sicher mit einem U-Rohr-Manometer abgleichen.

Reinhard
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gerd_
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Re: Synchronisieren Gs1200 Dohc

Beitrag von gerd_ »

Hi
>>
Natürlich zeigt ein U-Rohr-Manometer mit passender Flüssigkeit genauer an.
Ich bin mir sicher, dass diese Genauigkeit nicht notwendig ist.
...............
Hätte ich eine Werkstatt und müsste 3 mal in der Woche Vergaser sychronisieren,
dann würde ich ganz sicher mit einem U-Rohr-Manometer abgleichen.
<<
Die Genauigkeit ist nicht notwendig? Aber: Ich würde mit einem U-Rohr abgleichen?
Was nu?

Jede Uhr hat einen mechanischen Fehler. Die Fehler können von Uhr zu Uhr variieren.
Dieser Einfluss entfällt beim U-Rohr komplett
Je kleiner die Anzeige ist, desto grösser der relative Ablesefehler.
Wo bei Uhren die Zeiger zwischen 2, ca 3mm voneinander entfernten Strichen zittern und effektiv 1mm Differenz vorhanden ist, besteht am U-Rohr noch locker 2..3 cm Anzeigedifferenz.
Nachdem ich von der Fa. Böhm ein Uhrenset bekam: Man kann mit den neuesten Böhm-Uhren einen Boxer synchronisieren, muss aber sehr präzise arbeiten. Es beginnt bei der "Nullung" der Uhren und beim Ablesen kommt man (zu) schnell zum Urteil "passt schon".
Das Blöde daran ist, dass es für eine 4-Zylinder K tatsächlich vollkommen OK ist, die Boxer aber brutal empfindlich reagieren.
gerd
Vollkommenheit entsteht offenbar nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
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Re: Synchronisieren Gs1200 Dohc

Beitrag von teileklaus »

Da kann ich dir nicht folgen Reinhard, wo der Unterschied ist zwischen 3 Mal am Tag oder einmal in Jahr machen.
Falsch ablesen/ 10 x optisch ungenauer Messen / Paralaxenfehler der Uhr oder lieber auffällig genauer ablesen?
Das nervt doch schon beim 1. Mal und 3 X Täglich mache ich das ja auch nicht.

Zum Nachjustieren erste Wahl, zum 1 m Unterschied anzugleichen ist eine unempfindliche Doppel Uhr unproblematischer stimmt.
Geht es um 5.. 10 mBar dann Schlauchwaage.

Zur Praxis:
Ein Schlauch Gerät lässt sich in jeder Garage in die Ecke an einen Nagel hängen, ein beites Brett muss das auch nicht haben.
Es würde ja schon ein Haken an passender Motorrad Stellfläche an der Decke zum Aufhängen bei der Messung genügen.
Da baumeln die beiden aneinander Fixierten Leitungen mit den zugehörigen Schäuchen zu den Drosselklappen runter.
Unten am Bogen ein kl. Gewicht?
Will man das aus dem Auge im Schrank aufgeräumt haben, geht das ohne Brett auch=
Zu Schluss zusammenrollen 2 Stopfen auf die Enden damit kein Öl rauskann. Hat man eine 25 cm X 4 cm ? Rolle.

Ich weiß dass man mit 2 Uhren auch den Diferenzdruck ablesen kann aber eben nur an 2 Zeigern, das macht dein Gehirn mit den Augen nicht die eine Uhr, die den Differenzdruck nicht messen kann.
Darauf hatte ich abgehoben.
Eine Uhr mit 2 Abgängen, die nicht zum Ungebungsluftdruck misst würde das können. Ist aber nicht bezahlbar.
Wenn du dir aber sicher bist, diese Genauigkeit von 5 mBar nicht zu brauchen, ist das ja für dich gut.
viel Grüße, Klaus
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