Eine R1150 R mit Doppelzündung leidet unter Aussetzern, die dann auftreten, wenn der Motor von gemütlichen 3000 - 4000 U / min auf höhere Drehzahlen drehen soll. Die R setzt dann hin und wieder für ca. eine Sekunde aus, die Drehzahlanzeige fällt sprunghaft auf Werte kleiner 500 U/min, fängt sich wieder und setzt die Fahrt fort.
Das Verhalten lässt sich provozieren. Die R verhält sich als würde sie keinen Sprit bekommen und verweigert den geforderten Dienst.
Übliche Vermutung
Mit hoher Sicherheit ist eine der Primärzündspulen defekt. Die Motronik ist so programmiert, dass bei 4000..4300 1/ min die Sekundärkerzen abgeschaltet und der Motor nur noch über die Primärkerzen gezündet wird.
Wolfgang hat den Tipp befolgt (und auch noch Anderes getan)
Mit zwei neuen Steckern samt Kerzen existiert das Problem weiterhin!
"Glücklicherweise" ist das Problem reproduzierbar

Oops, mir fallen nur Spekulation ein.
Es gab zwar (Rückruf 2004??) mal ein Problem mit der gemeinsamen Kabelführung von Lambdasonde und Sekundärzündung. Da beeinflussten sich die Signale gegenseitig, doch das sollte ja längst bei einem KD gerichtet sein.
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Der Satz „Es gab mal ein Problem mit der Verlegung des Kabels der Lambdasonde . .“ beinhaltete die Lösung des Problems!
Einmal angefasst, Leitung zur Seite gedrückt - Lösung gefunden, Problem beseitigt (Kabel anders verlegt)
Update 12-09-07
Die zwischenzeitliche Unterhaltung mit einem "Zündungsmann" von PVL: Die Frage "Kann es sein, dass ein konventionelles Zündkabel eine, über ca 40 cm Länge direkt parallel verlegte, Lambdasondenleitung beeeinflusst?" ergab die spontane Antwort "Klar, wer macht den sowas?"
Bei der weiteren Unterhaltung "Zündkabel ist direkt am Motorblock entlanggelegt" ergab "oops, geht wohl schlecht anders, aber da sollten die Kabel erstklassig sein. Sind das wenigstens gewickelte Widerstandsleitungen?" (ja, es sind!)
gerd